386 Stämme mit zusammen 830 Festmeter im Angebot der 34. Northeimer Eichen- und Buntlaubholzsubmission der Landwirtschaftskammer Niedersachsen – Gebote von bis zu 2.000 Euro pro Festmeter

„Für diesen für Privatwaldbesitzende, Kommunen und die Klosterkammer so bedeutenden Termin begannen die Vorbereitungen bereits im Sommer 2024“, berichtete Jonas Fürchtenicht, Leiter des Forstamts Südniedersachsen in Hildesheim. „Bei der Auswahl der Stämme standen vor allem Qualität und Verwendungsmöglichkeiten der Bäume im Fokus der Försterinnen und Förster, da im Zuge einer Submission nur hochwertigstes Holz vermarktet wird.“ Aus solchen Hölzern entständen unter anderem Massivholztreppen, Küchenarbeitsplatten sowie Furnierholz für die Automobilindustrie, etwa für Armaturenbretter.
Eiche und Esche stark vertreten

Gute Präsentation spielt große Rolle
Die Anlieferung des Holzes geschah in Absprache und unter Beaufsichtigung des zuständigen „Lagerplatzförsters“ Brian Wüstefeld. Die Präsentation spielt bei einer Submission eine große Rolle: Jeder Stamm muss mit genügend Abstand zum nächsten Stamm abgelegt werden und frei zugänglich sein, um von allen Seiten beurteilt werden zu können. Nur so sind positive wie negative Holzmerkmale von der Kundschaft erkenn- und beurteilbar. Um die umfassende Beurteilung der Stämme durch die Käuferinnen und Käufer zu ermöglichen, müssen die Stämme zudem schneefrei gehalten werden.
386 Stämme katalogisiert
Ulrich Besa, Büroleiter des LWK-Forstamts Südniedersachen, nummerierte nach Abschluss der Anlieferung alle 386 Stämme durch und erstellte das Losverzeichnis. Dies ist eine Art Katalog, der wichtige Parameter wie Nummer, Baumart, Qualität, Länge, Durchmesser sowie Verkäufer/in beziehungsweise Waldbesitzer/in zu den einzelnen Stämmen enthält. Das Losverzeichnis wurde potenziellen Kundinnen und Kunden zur Verfügung gestellt. Mit diesen Informationen konnten sie den Wertholzplatz in Vogelbeck eigenständig besuchen, Stämme begutachten und ihre Gebote in Euro pro Fm für infrage kommende Stämme in die Gebotsliste eintragen. Die Gebotslisten wurden anschließend in einem verschlossenen Umschlag ans Forstamt Südniedersachsen gesendet und zum Stichtag 15.01.2025 geöffnet und ausgewertet. Das höchste Gebot pro Stamm bekam den Zuschlag.
Top-Eiche erzielt 2009 Euro pro Festmeter
Insgesamt wurden 2.125 Gebote von 25 Unternehmen abgegeben, 22 davon erhielten Zuschläge. Durchschnittlich sind das 5,8 Gebote pro Stamm. 2024 waren es nur 4,5 Gebote pro Stamm. Über alle Baumarten konnte ein Durchschnittspreis von 570 Euro pro fm erzielt werden. Der teuerste Stamm, eine Eiche mit 1,83 fm Volumen, wurde mit 2.009 Euro pro fm beboten. Eiche war, wie in den Vorjahren, das gefragteste Holz der Submission. Der Durchschnittspreis pro Festmeter stieg von 782 (2024) auf fast 800 Euro pro fm (2025). Ebenfalls weiter gefragt und gut beboten waren Eschen-Stämme. Hier stieg der Durchschnittspreis von 237 (2024) auf 270 Euro pro fm (2025). Die teuerste Esche (2,74 fm Stammvolumen) wurde für 346 Euro pro fm verkauft.
Furnierindustrie bevorzugt Bergahorn in bester Qualität
Überraschend waren die hohen Gebote für Bergahorn. Starke Durchmesser und herausragende Qualität wurden von der Furnierindustrie honoriert. Der teuerste Bergahorn mit einem Mittendurchmesser von 84 Zentimeter (ohne Rinde) und einem Stammvolumen von rund 5 fm wurde für 969 Euro pro fm verkauft. Bergahornstämme durchschnittlicher Qualität weckten dagegen kein Interesse bei der Käuferschaft. Das helle Holz des Bergahorns ist zurzeit nicht überall gefragt.
Überangebot: Zurückhaltung bei Douglasien
Detaillierte Infos fürs Fachpublikum
„Bis auf die wenigen unbebotenen Stämme, die im Nachgang der Submission im Freihandverkauf ihren Käufer fanden, war die 34. Northeimer Eichen- und Buntlaubholzsubmission ein voller Erfolg“, fasste Forstamtsleiter Fürchtenicht zusammen. Während einer Fortbildung der Forstbetriebsgemeinschaften Northeim und Südhannover wurden die Ergebnisse der Submission 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Forstverwaltung und Waldbesitzerschaft vorgestellt. Der Forstamtsleiter führte die Gruppe über den Wertholzplatz und besprach mit den Teilnehmenden Themen wie Holzernte, Holzverwendung, Holzmerkmale, Qualitätssteigerung und Holzvermarktung.
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