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Klimaplattform Milch basiert nun auf bundesweit einheitlichem Rechner

Webcode: 01044183
Stand: 14.05.2025

Anwendung für Molkereien und Milchviehbetriebe zur Optimierung des CO2-Fußabdrucks gilt als Meilenstein in der Branche 

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Die verbesserte Anwendung unterstützt Milcherzeugerinnen und -erzeuger sowie Molkereien noch gezielter bei der Erfassung und Optimierung ihres CO₂-Fußabdrucks.Wolfgang Ehrecke
Oldenburg/Hannover - Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (Milchland Niedersachsen) hat in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern (LWK) in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Klimaplattform Milch bedeutend weiterentwickelt: Angelehnt an die neue bundesweit einheitliche Klimabilanzierungsmethodik Berechnungsstandard für einzelbetriebliche Klimabilanzen (BEK) 2025 steht ab Juni die weiterentwickelte Version für die Milcherzeugung zur Verfügung. Das anwenderfreundliche, kostengünstige und international anschlussfähige Tool, das im Auftrag der Fokus Milch GmbH (Dienstleistungsgesellschaft für die Milchwirtschaft) entwickelt wurde, unterstützt Milcherzeugerinnen und -erzeuger sowie Molkereien noch gezielter bei der Erfassung und Optimierung ihres CO₂-Fußabdrucks.

Seit dem Start der ersten Version im Jahr 2022 haben sich bereits über 3.600 niedersächsische Milchkuhbetriebe an der Klimadaten-Erfassung beteiligt. Ein wichtiger Meilenstein für die gesamte Branche, der nun durch die neue, verbesserte Plattform weiter ausgebaut wird.

Bislang acht beteiligte Molkereien: Mehr als 7.600 Landwirtinnen und Landwirte profitieren von Klima-Tool

Neben der Molkerei Ammerland eG, der DMK Deutsches Milchkontor eG, der Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH, der frischli Milchwerke GmbH, der Rücker GmbH, der Uelzena eG und der Bio-Hofmolkerei Dehlwes hat sich mit Friesland Campina Deutschland eine weitere bedeutende Molkerei der Arbeitsgemeinschaft der Klimaplattform angeschlossen. Damit unterstützten acht Molkereien ihre Landwirtinnen und Landwirte aktiv bei der Erfassung und Verbesserung ihrer Klimabilanz. Zukünftig wird die neue Version der Klimaplattform Milch, an deren Entwicklung Lisa Oehlert (LWK Niedersachsen) und Nora Lahmann (Milchland Niedersachsen) federführend beteiligt waren, somit mehr als 7.600 Landwirtinnen und Landwirten zur Verfügung stehen.

Heusmann: Freuen uns sehr über breite Zustimmung

„Wir freuen uns sehr über die breite Zustimmung zur Klimaplattform Milch. Acht wichtige Molkereipartner stellen ihren Landwirtinnen und Landwirten ein leistungsstarkes und internationalen Ansprüchen entsprechendes Tool zur Optimierung ihres CO2-Fußabdrucks zur Verfügung. Wir setzen damit einen echten Meilenstein in der Molkereibranche und stehen bundesweit weiteren Molkerei-Partnern offen gegenüber, um gemeinsam einen aktiven Beitrag zum Erreichen der Klimaschutz-Ziele in der Milchbranche zu leisten“, erklärt Jan Heusmann, Vorstand der Fokus Milch GmbH.

Kammerpräsident: Beratungsleistung noch gezielter für Verminderung von Emissionen einsetzen

Ein Fachgremium mit Beteiligung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat eine Anwendung weiterentwickelt, mit deren Hilfe Milcherzeugerinnen und -erzeuger sowie Molkereien ihren CO2-Fußabdruck noch gezielter erfassen und optimieren können.
Ein Fachgremium mit Beteiligung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat eine Anwendung weiterentwickelt, mit deren Hilfe Milcherzeugerinnen und -erzeuger sowie Molkereien ihren CO2-Fußabdruck noch gezielter erfassen und optimieren können.Wolfgang Ehrecke
Auch Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, sieht in der Neuversion der Klimaplattform Milch großes Potential: „Mit der Klimaplattform Milch erhalten wir präzise Daten, die es uns ermöglichen, die Beratungsleistung für unsere Landwirtinnen und Landwirte noch gezielter auf die Verminderungspotenziale bei den Treibhausgas-Emissionen in der Milcherzeugung auszurichten. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren und zukunftsfähigen Milchproduktion.“

Die neue Version der Klimaplattform Milch: benutzerfreundlich, bundesweit einheitlich und international anerkannt

Die neue Version der Klimaplattform Milch bietet durch den Anschluss an die vereinheitlichte Schnittstelle für die bundesweite Berechnungsmethodik bedeutende Vorteile:

  • Internationale Anerkennung: Ergebnisse entsprechen den Ansprüchen der Science Based Target Initiative (SBTi) und der International Dairy Federation (IDF)
  • Hohe Anwenderfreundlichkeit: Einfache Bedienung und strukturierte Benutzerführung
  • Kosteneffizienz: Nutzung zu günstigen Konditionen
  • Benchmarking: Vergleichsmöglichkeiten innerhalb der Branche anhand von betriebsindividuellen Ergebnissen
  • Detaillierte Datenerhebung: Präziseres Ergebnis durch konkretere Abfrage
  • Erweiterte Bereiche: Intensivere Betrachtung der Färsenaufzucht und Fütterung

Helmut Evers, selbst Milchbauer und Tester der neuen Version der Klimaplattform Milch, ist überzeugt: „Die neue Version der Klimaplattform Milch ist ein großer Fortschritt für uns in der Praxis. Die Anwendung ist benutzerfreundlich, die Eingaben sind durch die klaren Auswahlmöglichkeiten schnell erledigt. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse, die uns helfen können, konkrete Verbesserungen auf dem Betrieb anzustoßen. So wird Klimaschutz auf dem Milchkuhbetrieb greifbar und umsetzbar.“

Auf Basis der Neuversion wollen die acht beteiligten Molkereien gemeinsam mit ihren Milcherzeugerinnen und -erzeugern auch in Zukunft die Verbesserung des CO₂-Fußabdrucks gezielt weiterentwickeln und die nachhaltigen Strukturen im Milchsektor stärken.

Engagierte Partnerschaft für eine nachhaltige Milchwirtschaft

Die erfolgreiche Umsetzung der neuen Plattform war insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit der LfL Bayern, den Landwirtschaftskammern in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie der FoodBusiness.Digital GmbH möglich. Das Milchland Niedersachsen bedankt sich daher an dieser Stelle ausdrücklich für die engagierte Kooperation.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.klimaplattform-milch.de

Ausführlicher Bildtext zum Gruppenfoto

Mitglieder der Steuerungsgruppe Milch (v.l.): Eike Ulken (Molkerei Ammerland eG), Dr. Neele Dirksen (LWK-Fachbereich Tierzucht, Tierhaltung, Versuchswesen), Lisa Oehlert (LWK, Koordination für Klimabilanzierung und Nachhaltigkeitsprüfverfahren, Fachschwerpunkt Milchproduktion), Annika Lüschen-Strudthoff (LWK, Projekt Fokus Milch), Stefan Ortmann (Leiter des LWK-Geschäftsbereichs Landwirtschaft), Tabea Wieckhorst (Uelzena eG), Heinz-Hermann Vajen (frischli Milchwerke GmbH), Nora Lahmann (Nachhaltigkeits-Expertin der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.), Jan Heusmann (Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.), Dirk von Aschwege (DMK/ Deutsches Milchkontor), Kammer-Vizepräsident Manfred Tannen und Jan-Hendrik Paduch, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V..


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