Beste Basis für rosige Zukunft als Fach- und Führungskraft : Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Beruf Hauswirtschafter/-in: Landwirtschaftskammer Niedersachsen ehrt frischgebackene Meisterinnen und Meister in Hannover

20 Hauswirtschaftsmeisterinnen und 1 -meister haben am 30.10.2025 in Hannover ihre Meisterbriefe erhalten. Zu sehen sind außerdem unter anderem die LWK-Beraterinnen Frauke Schwiderrek (l.), Heinke Blankenforth (2.v.l.) und Tomma Dierßen (r.). — 20 Hauswirtschafterinnen und 1 Hauswirtschafter haben am 30.10.2025 in Hannover ihre Meisterbriefe erhalten. Zu sehen sind außerdem unter anderem die LWK-Beraterinnen Frauke Schwiderrek (l.), Heinke Blankenforth (2.v.l.) und Tomma Dierßen (r.).Andreas Teichler

Hannover – Sie haben zwei bis drei Jahre lang Beruf, Familie und Fortbildung unter einen Hut gebracht und in dieser Zeit unter anderem ein sechsmonatiges Arbeitsprojekt umgesetzt. Sie haben eine betriebliche Situation analysiert, Auszubildende angeleitet und abschließend erfolgreich mehrere schriftliche und mündliche Prüfungen absolviert: 20 Meisterinnen und 1 Meister der Hauswirtschaft haben während einer Feierstunde bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Hannover ihre Meisterbriefe erhalten.

Die Veranstaltung markierte nicht nur den erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Meisterprüfungen, sondern auch ein Jubiläum: Seit 100 Jahren gibt es das Meisterrecht in der Hauswirtschaft – ein Meilenstein für die Anerkennung und Professionalisierung dieses Berufsfeldes.

Qualität und Professionalität

„Der Meistertitel eröffnet Ihnen, liebe Meisterinnen und Meister, vielfältige Zukunftschancen als Fach- und Führungskraft“, sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje vor rund 90 Gästen aus Branche, Politik und Verbänden. „Sie tragen dazu bei, Qualität und Professionalität in der Hauswirtschaft weiterzuentwickeln und neue Impulse zu setzen – sei es in Senioren- und Pflegeeinrichtungen, in der Jugendhilfe, in Tagungshäusern, in Bildungseinrichtungen oder in landwirtschaftlichen Betrieben mit Direktvermarktung, Hofcafé oder Urlaub auf dem Bauernhof.“

Übergabe Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in HannoverAndreas Teichler

LWK-Hauswirtschafts-Expertin Maike Lüken während Übergabe Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in Hannover.Andreas Teichler

Maike Lüken stellte sich als neue Sachgebietsleiterin für die Berufsbildung in der Hauswirtschaft vor und begrüßte Ehrengäste, Absolvent/-innen und deren Angehörige.Andreas Teichler

Übergabe Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in Hannover (v.l.): Fachbereichsleiter Rudolf Fuchs, LandFrauen-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst (Hannover) und Bezirksstellenleiter Dr. Rolf Bünte (Aurich).Andreas Teichler

Juliane Pegel, langjährige Hauswirtschafts-Expertin der Kammer, während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in HannoverAndreas Teichler

Kammerpräsident Gerhard Schwetje während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in Hannover.Andreas Teichler

Carola Persiel, im Agrarministerium Leiterin des Referates für Ernährung, Ernährungsnotfallvorsorge und Hauswirtschaft, während der Übergabe Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in HannoverAndreas Teichler

Übergabe Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in Hannover: LandFrauen-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst (Hannover) und Juliane Pegel (Hintergrund).Andreas Teichler

LandFrauen-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst (Hannover) während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in Hannover.Andreas Teichler

Die langjährige LWK-Hauswirtschaftsexpertin Juliane Pegel und LandFrauen-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst (Hintergrund) während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in HannoverAndreas Teichler

Die langjährige LWK-Hauswirtschaftsexpertin Juliane Pegel und LandFrauen-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in HannoverAndreas Teichler

„Der Online-Kurs hat gezeigt, wie moderne Weiterbildung auch in einem Flächenland wie Niedersachsen gelingen kann – flexibel, ortsunabhängig und familienfreundlich“, berichtete Lehrgangsleiterin Tomma Dierßen (LWK-Bezirksstelle Ostfriesland).Andreas Teichler

LWK-Beraterin Tomma Dierßen während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in HannoverAndreas Teichler

LWK-Beraterin Heinke Blankenforth während der Übergabe der Meisterbriefe Hauswirtschaft 2025 in Hannover.Andreas Teichler

Lilli Wenzel (M.), Teilnehmerin des Online-Kurses, schilderte während der Meister/-innen-Feier in Hannover die Herausforderung, Beruf, Familie und Lernen unter einen Hut zu bringen, und hob den Wert des Arbeitsprojekts hervor.Andreas Teichler

Mit der Qualifikation Meisterin steige die gesellschaftliche Anerkennung für ihren Beruf, stellte Konstantina Tsanis, Absolventin des Präsenzkurses in Hannover, fest. „Außerdem ist meine ‚Werkzeugkiste‘ jetzt deutlich größer geworden.'Andreas Teichler

20 Hauswirtschaftsmeisterinnen und 1 -meister haben am 30.10.2025 in Hannover ihre Meisterbriefe erhalten.Andreas Teichler

Wera Fleisch (M.) wurde von Kammerpräsident Gerhard Schwetje (l.) und LWK-Beraterin Heinke Blankenforth als Jahrgangsbeste des Meisterkurses Hauswirtschaft geehrt.Andreas Teichler

In seiner Ansprache ging Präsident Schwetje auf die historische Bedeutung des Meisterrechts in der Hauswirtschaft und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Berufsbildes ein: „Heute stehen nicht mehr nur handwerkliche Tätigkeiten im Vordergrund, sondern auch Betriebsführung, Mitarbeiteranleitung, Qualitäts- und Projektmanagement sowie Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung – damit erfüllt das Berufsbild die Erfordernisse des modernen Arbeitsmarktes.“ Die Qualifikation Hauswirtschaftsmeister/-in sei ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums und der sozialen Infrastruktur.

Hauswirtschaft vereint Soziales, Ökonomie und Nachhaltigkeit

Mehrere Rednerinnen bestätigten das hohe Potenzial des Berufes, dessen Praktikerinnen und Praktiker auf so vielseitige Weise überall dort, wo Menschen zusammenkommen, für gute Arbeits- und Lebensverhältnisse sorgen. „Hauswirtschaft vereint Soziales, Ökonomie und Nachhaltigkeit – kein anderer Beruf vereint diese Inhalte so sehr“, hob etwa Carola Persiel, im Agrarministerium Leiterin des Referates für Ernährung, Ernährungsnotfallvorsorge und Hauswirtschaft, hervor. „Die Hauswirtschaft schafft auf professionelle Weise

beste Bedingungen für Menschen und ihren Alltag. Sie ist das Herz in den Einrichtungen“, betonte Elisabeth Brunkhorst, Präsidentin des Niedersächsischen Landfrauenverbandes Hannover.

Pionierarbeit im digitalen Raum

Ein besonderer Fokus der Veranstaltung lag auf dem ersten Online-Meisterkurs Hauswirtschaft, der 2023 von der LWK ins Leben gerufen wurde. Tomma Dierßen, Beraterin an der LWK-Bezirksstelle Ostfriesland und zuständige Lehrgangsleiterin, gewährte in ihrem Redebeitrag spannende Einblicke in das innovative Format. Über zwei Jahre hinweg trafen sich die Teilnehmenden wöchentlich zu ganztägigem Online-Unterricht. Ergänzt wurde das digitale Lernen durch Exkursionen in hauswirtschaftliche Betriebe sowie durch Präsenzphasen zur Ausbilder/-innen-Eignung.

„Der Online-Kurs hat gezeigt, wie moderne Weiterbildung auch in einem Flächenland wie Niedersachsen gelingen kann – flexibel, ortsunabhängig und familienfreundlich“, so Dierßen. Gleichzeitig betonte sie die Herausforderungen, die mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Weiterbildung einhergehen, und lobte das Engagement der Teilnehmenden.

Stimmen aus der Praxis

In einem Interview berichteten Absolventinnen von ihren persönlichen Erfahrungen. Lilli Wenzel, Teilnehmerin des Online-Kurses, bestätigte, wie schwierig es mitunter ist, Beruf, Familie und Lernen unter einen Hut zu bringen, und hob den Wert des Arbeitsprojekts hervor. Bei diesem Prüfungsteil gilt es, zum Beispiel Produktionsverfahren und Arbeitsabläufe auf ihre Qualität zu prüfen und anschließend umzustellen beziehungsweise neu zu organisieren.

Konstantina Tsanis, Absolventin des Präsenzkurses in Hannover, betonte das Engagement innerhalb der Gruppe: „Mein Aha-Erlebnis war, wie viel Vielfalt und Herzblut in diesem Kurs zusammengekommen sind. Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, und trotzdem hatten wir alle dasselbe Ziel vor Augen.“ Mit der Qualifikation Meisterin steige die gesellschaftliche Anerkennung für ihren Beruf. „Außerdem ist meine ‚Werkzeugkiste‘ jetzt deutlich größer geworden. Ich kann vieles gezielter anpacken und habe neue Perspektiven, etwa im Bereich Anleitung, bei der Ausbildung oder der Organisation“, so Tsanis.

Starke Gemeinschaftsleistung

Kammerpräsident Schwetje sowie die Hauswirtschafts-Expertinnen der LWK hoben das große Engagement aller rund um die Meisterkurse beteiligten Menschen hervor – von den Prüferinnen und Prüfern über die Referentinnen und Referenten bis hin zu den unterstützenden Familien und Betrieben: „Sie alle haben dazu beigetragen, dass wir heute diese Meisterinnen und Meister freisprechen können“, sagte Dierßen abschließend.

Der Beruf Hauswirtschafter/-in ist einer der zwölf grünen Berufe, bei denen die LWK Ausbildung, Prüfung, Weiter- und Fortbildung koordiniert.

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