Hecken und ihre Pflege als weiterer Lösungsansatz gegen den Biodiversitätsverlust an Fachschülerinnen und Fachschüler vermittelt
„Unten dicht, oben licht“ so lässt sich die erst vor 9 Jahren gepflanzte Hecke auf dem Milchviehbetrieb Horsink in Esche charakterisieren, an der sich am 09.05.2025 die Fachschülerinnen und Fachschüler der BBS Nordhorn mit ihrem Lehrer Michael Griesen zum Thema Hecken informierten. Wie sieht die Struktur einer „optimalen“ Hecke aus und welche Typen gibt es überhaupt?
Vinzenz Bauer, an dem Tag in Doppelfunktion als Jäger wie auch als Leiter der Bezirksstelle Emsland der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Meppen vor Ort, führte in die Thematik mit einleitenden Worten ein. Es folgte eine Vorstellungsrunde aller Anwesenden, bei der die Fachschülerinnen und Fachschüler bereits die erste Gelegenheit bekamen, ihre Fragen und Erwartungen an das Seminar vorzubringen. Sowohl die jagdlichen als auch naturschutzfachlichen und botanischen Eigenschaften und Vorteile wurden von Paul Germer von der Baumschule Germer in Füchtenfeld eingeordnet. Insbesondere bei Fragen der Artenwahl und der Standortansprüche konnte Herr Germer den Fachschülerinnen und Fachschülern Rede und Antwort stehen. Auch Herr Horsink gab eine Kurzübersicht über seinen Betrieb und die angelegten Hecken.
Durch den Tag führten die Klimaschutz- und Biodiversitätsberaterin Anke Paulsen und der Berater zum Biotop- und Artenschutz Janosch Hans (beide Landwirtschaftskammer Niedersachsen), die sich gegenseitig die fachlichen Bälle zuspielten, wenn es zum Beispiel um die Hecke als (fast-) Alleskönner ging, indem sie Holz liefert, Wind- und Wassererosion begrenzt, Erträge steigern kann, Filtereigenschaften besitzt und dem Biotopverbund dient, um nur einige der Eigenschaften zu nennen. Ganz wie in der Natur wurde in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass das Unperfekte bei Hecken perfekt sei, indem dunkle und helle, kühle und warme, feuchte und trockene Bereiche Folge eines optimalen Wellenmusters sowie eines pyramidalen Aufbaus einer Hecke seien.
Erik Rosche von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Grafschaft Bentheim ging zudem auf das Vertragsnaturschutzprogramm (Blühflächen) ein und stellte das Bauhofprojekt vor. Eine optimale Gelegenheit, um auch aufkommenden kritischen Fragen begegnen zu können.
Im Sinne des Niedersächsischen Weges wurde sich mit allen Beteiligten und allen Meinungen auf Augenhöhe auseinandergesetzt und es blieb im Gedächtnis, dass man manchmal nur mehr miteinander sprechen muss, um mehr zu erreichen und ein starkes Handeln für mehr Biodiversität zu fördern.











