Torfreduzierte Substrate in der Baumschul-Praxis: Projekt „ToSBa“ ein voller Erfolg
Modell- und Demonstrationsvorhaben erprobte alternative Substrate in Betrieben im Ammerland und im Kreis Pinneberg.
Torfreduzierte Substrate in der Praxis zu etablieren war das Ziel, dass sich das Modell- und Demonstrationsvorhaben: Praxiseinführung von torfreduzierten Substraten in Baumschulen (oder kurz: ToSBa) gesetzt hat. Auch in stark torfreduzierten Substraten sollten im Zuge des Projekts qualitativ hochwertige Containergehölze produziert werden.
Dass die Umstellung gelingen kann, sollte in Zusammenarbeit mit fünf Baumschulen aus dem Landkreis Ammerland und fünf weiteren Baumschulen aus dem Kreis Pinneberg gezeigt werden. Für die Baumschulbranche sind das zwei bedeutende Modellregionen. Das Projekt wurde gemeinsam von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein umgesetzt. Gefördert wurde es durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Während der vierjährigen Projektlaufzeit wurde in den teilnehmenden Baumschulen der Torfanteil bei ausgewählten Kulturen schrittweise auf maximal 50 Prozent reduziert. Dabei wurden sie sehr eng von den Regionalkoordinator*innen betreut.
Individuelle Strategien erarbeitet
Am Anfang standen Schulungen: Wie kann eine Kulturführung mit torfreduzierten Substraten aussehen? Für jeden einzelnen Betrieb wurde dann in Zusammenarbeit mit dessen Substratlieferanten und Beratern eine individuelle Strategie für den Torfersatz erarbeitet, die während der vierjährigen Projektlaufzeit mit Hilfe der gewonnenen Erfahrungen angepasst wurde.
Darüber hinaus konnte das Projekt aufzeigen, welche weiteren Herausforderungen angegangen werden müssen, um den politischen Rahmenbedingungen und den Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden. Die Arbeit ist laut Dr. Inga Binner also noch nicht abgeschlossen, auch weil sich nicht nur der Produktionsgartenbau mit Torfminderung beschäftigt. Auch Endverbraucher und Hobbygärtner stehen zunehmend vor der Herausforderung, mit torfreduzierten oder torffreien Substraten zu arbeiten. „Es ist wichtig, dass die Pflanzen und Blumenerden beim Endverbraucher genauso gut funktionieren. Der Verbraucher wird dann torffreie Blumenerden beim Umtopfen der Pflanzen verwenden und da sehen wir die Gefahr, dass er mit dem Verhalten der Erden nicht so gut zurechtkommt“, so Binner. Es gebe aber bereits Projekte, die sich mit dieser Thematik beschäftigten.
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