Bundesweite Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit nach Tierarzneimittelgesetz (TAMG) für das Jahr 2024 veröffentlicht
QUELLE: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat heute (14. Februar 2025) auf der hauseigenen Homepage die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit für Rinder, Schweine, Hühner und Puten für das Jahr 2024 (01. Januar 2024 – 31. Dezember 2024) veröffentlicht.
Die bundesweiten Kennzahlen stehen ab sofort für den Vergleich mit den betrieblichen Therapiehäufigkeiten des 2. Halbjahres 2024 bereit. Betriebe, welche die Kennzahl 2 überschreiten, müssen einen schriftlichen Maßnahmenplan zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes erarbeiten und der zuständigen Überwachungsbehörde vorlegen. Bei einer Überschreitung von Kennzahl 1 muss der Tierhalter zusammen mit seinem Tierarzt die Ursachen für den häufigen Antibiotikaeinsatz ermitteln und ggf. Maßnahmen ergreifen, die diesen reduzieren.
Die bundesweiten Kennzahlen für das Jahr 2024 sind unter diesem Link verfügbar:
BVL - Fachmeldungen - Bundesweite Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit
Hintergrund:
Mit Gesetz vom 21. Dezember 2022 hat sich zum 1. Januar 2023 das Tierarzneimittelgesetz geändert. Daraus ergaben sich Änderungen bezüglich der Vorschriften zur Verringerung der Behandlung mit antibiotisch wirksamen Arzneimitteln und zu tierärztlichen Mitteilungen über die Arzneimittelverwendung (Tierarzneimittelgesetz §§ 54-59), welche nun für das Erfassungsjahr 2024 zum zweiten Mal Anwendung finden:
Die Erhebung der Daten im Rahmen des sogenannten Benchmarking- Systems sind für weitere und teilweise neu strukturierte Nutzungsarten verpflichtend (vgl TAMG § 54). Außerdem wurde durch den Gesetzgeber die Methodik zur Berechnung der Therapiehäufigkeit durch Anpassungen der zur Berechnung genutzten Faktoren verändert (vgl. TAMG § 57 Absatz (2)). Die Ermittlung der Kennzahlen erfolgt seit dem nach § 57 Absatz (6) TAMG für jede Nutzungsart jährlich auf Grundlage aller im Kalenderjahr erhobenen Therapiehäufigkeiten.
Die zu erhebenden Daten werden an das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (www.hi-tier.de) gemeldet und die betrieblichen Therapiehäufigkeiten anonymisiert ans BVL übermittelt. Anhand aller übermittelten betrieblichen Therapiehäufigkeiten werden der Median (Kennzahl 1) und das dritte Quartil (Kennzahl 2) bestimmt. Die Kennzahlen ermöglichen keine Aussage über die durchschnittliche Anzahl der Behandlungstage pro Tier je Halbjahr und sind auch nicht geeignet, einen Vergleich der Anwendungshäufigkeiten zwischen den einzelnen Tier- und Nutzungsarten zu beschreiben. Außerdem ist aufgrund der Änderungen ausschließlich ein Vergleich mit den Kennzahlen des Kalenderjahres 2023 zulässig.
Kontakte
Dr. Heiko Janssen
Leiter Sachgebiet Tierhaltung

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