Seit Juni läuft die Getreideernte. Eigenmischer sollten nun wieder daran denken, ihre Getreideproben
untersuchen zu lassen. Wegen der Futterkosten, aber auch wegen der Nährstoffbilanzierung ist es
wichtig, seine Futtermischungen auf den Punkt zu optimieren. Die LUFA-Ergebnisse zeigen, wie notwendig
jährliche Untersuchungen sind. So schwankten z.B. der Rohproteingehalt des Weizens im
letzten Jahr von 7,1 bis 12,5 % und der Stärkegehalt von 57,6 bis 64,8 %. Getreide sollte auch auf
Phosphor untersucht werden.
Getreideanalyse mit NIRS
Die LUFA Nord-West bestimmt mit der NIRS-Methode (Nahinfrarot-Spektroskopie) folgende Parameter:
Trockensubstanz, Rohprotein, nXP, RNB, Stärke, Rohfaser, Rohfett und Rohasche. Neben den
berechneten Energiegehalten ME Schwein, ME Rind (GfE 2003) und NEL werden im Rahmen der
neuen Versorgungsempfehlungen für Milchkühe auch die neuen ME Rind-Gehalte (GfE 2023) und die
Verdaulichkeit der organischen Masse angegeben. Die Landwirte erhalten außerdem die Gehalte der
essenziellen Aminosäuren Lysin, Methionin + Cystin, Threonin und Tryptophan, die aus dem Rohproteingehalt
mit einer Schätzformel ermittelt werden. Die NIRS-Untersuchung wird für Gerste, Roggen,
Triticale und Weizen angeboten. Sie kostet 32 €, eine Phosphoranalyse 20 € zzgl. MwSt. Für eine
repräsentative Probe sollte eine Getreidepartie an mehreren Stellen beprobt und anschließend aus
den Einzelproben eine Mischprobe von etwa 300 g erstellt werden. Der Plastikbeutel muss gut leserlich
und dauerhaft gekennzeichnet sein. Zusammen mit dem „Untersuchungsauftrag für wirtschaftseigene
Futtermittel“ (siehe Anhang) wird die Probe per Post oder Kurierdienst (siehe Internet und Land
& Forst) zur LUFA geschickt.






