Auch in diesem Jahr bekamen die Landwirtinnen und Landwirte im Dienstgebiet der Bezirksstelle Emsland die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zu spüren. Die Getreideanbauflächen (Sommergetreide und Wintergetreide) war mit 36.841 ha noch nie so niedrig wie im Erntejahr 2024. Dies resultiert unter anderem aus den hohen Niederschlagsmengen im Herbst 2023, welche die Aussaat mitunter unmöglich machten. Im Witterungsverlauf kam es zudem auch noch zu Überschwemmungen, die mancherorts Flächenumbrüche, Nach- oder Neuansaaten erforderlich machten.
Gesunken ist jedoch der Rapsanbau um 408 ha. Dieser leichte Rücklauf ergibt sich unter anderem auch aus der unbeständigen Witterungslage.
Der Aufwärtstrend, welchen der Kartoffelanbau seit 2020 zeigt, ist auch in 2024 sichtbar, jedoch nur marginal im Vorjahresvergleich. Die Zuckerrüben haben dieses Jahr mit 4.676 ha ihren höchsten Wert seit der erstmaligen Erfassung in der Auswertung 2010 mit 530 ha. Auch der Anbau der sonstigen Kulturen ist gestiegen. Daran maßgeblich beteiligt ist der Zwiebelanbau, dieser verdoppelte sich in etwa von 762 ha in 2023 auf 1618 ha in 2024. Mit 94,5 ha in 2023 auf 194,4 ha in 2024 hat auch der Möhrenanbau leicht zugenommen.
Eine sehr deutliche Entwicklung gibt es bei der Brache, welche im Agrarantrag mit 590 und 591 codiert wurde. Diese hat sich von 681 ha in 2023 auf 3.494 ha in 2024 verfünffacht, welches sicherlich das Resultat der sehr gut angenommenen Ökoregelungen 1a und 1b ist. Diese Entwicklung bildet sich auch Niedersachsenweit ab, so hat der Anteil der Brachen von 31.009 ha auf 58.254 ha zugenommen.
Diese Interessanten Veränderungen zum Vorjahr machen deutlich, wie Anpassungsfähig die Landwirtinnen und Landwirte im Dienstgebiet der Bezirksstelle Emsland sind. Es ist davon auszugehen, dass auch künftig immer wieder Extremwettersituationen und veränderte Politische Rahmenbedingungen ein pionierhaftes Verhalten der Landwirtinnen und Landwirte erforderlich machen werden um weiter erfolgreich ihre Betriebe zu führen.