
Dr. Heike Kruse-Dörgeloh
Geschäftsführerin Kooperation Modellprojekt Gnarrenburger Moor
Jelde Bockelmann
Berater Projekt Gnarrenburger Moor
Ziel des Projektes ist es, durch Gruppen- und betriebsindividuelle Beratung eine moorschonende und klimaschutzorientierte Landbewirtschaftung in landwirtschaftlichen Betrieben auf freiwilliger Basis zu bewirken. Mit den Bewirtschaftungsmaßnahmen wird in den kooperierenden Betrieben eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20 % im Durchschnitt der in dem Projekt einbezogenen Fläche angestrebt. Die Aufgaben der LW K sind hierbei:
Geschäftsführerin Kooperation Modellprojekt Gnarrenburger Moor
Berater Projekt Gnarrenburger Moor
Modellprojekt zur Umsetzung einer klimaschutzorientierten Landwirtschaft im Gnarrenburger Moor (2016 - 2021)
Folgeprojekt Gnarrenburger Moor - Gebietskonzept und Wassermanagement (2021 - 2022)
Woher kommt das Wasser für ein reguliertes Wassermanagement zur klima- und torfschonenden Nutzung des Hochmoorgrünlandes im Gnarrenburger Moor? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Folgeprojekts des Modellprojektes Gnarrenburger Moor, das im Januar 2021 startete.
Das Projekt knüpft damit an das 2016 gestartete Modellprojekt an, in welchem Beratungsgrundlagen und Bewirtschaftungsformen für eine zukunftsfähige, torf- und klimaschonende Landwirtschaft auf Moorstandorten in Zusammenarbeit mit den Landwirten im Gnarrenburger Moor zu entwickelt wurden. Ziel ist einerseits die Verminderung von Torfzehrung/ -degradation und damit von Treibhausgasemissionen auf landwirtschaftlich genutzten Mooren. Andererseits sollen die Standorte für die landwirtschaftlichen Betriebe erhalten und die Existenz- und Entwicklungsmöglichkeiten verbessert werden. Die Erprobung dieser Klimaschutzmaßnahmen wird auch im Folgeprojekt fortgesetzt.
Grasernte auf einer Versuchsfläche mit Unterflurbewässerung zur Anhebung der Wasserstände im Torfboden. Seit 2019 werden hier durch das Thünen-Institut Treibhausgasemissionen gemessen. |
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Die Ergebnisse des Modellprojektes (2016 – 2021) haben mit der Unterstützung der Kooperationslandwirte gezeigt, dass die Anhebung von Wasserständen mit dem Ziel des Klimaschutzes im Hochmoor möglich ist und welche Maßnahmen für eine angepasste Bewirtschaftung denkbar sind. Im Folgeprojekt sollen diese Maßnahmen unter der Federführung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) auf eine größere Fläche übertragen werden. Das Ziel ist ein Gebietskonzept mit einem großflächigen Wassermanagement, in dem die Wasserstände innerhalb eines Wassereinzugsgebietes aktiv gesteuert werden. Im Vordergrund steht weiter, dass eine praxistaugliche und betriebswirtschaftlich tragfähige landwirtschaftliche Nutzung der Grünlandflächen bei angehobenen Wasserständen umsetzbar bleibt. Über höhere Wasserstände sind auch neue Nutzungsformen vorstellbar, sofern diese wirtschaftlich sind. In welchem Umfang landwirtschaftlich genutzte Hochmoorstandorte in das Folgeprojekt einbezogen werden können, ist abhängig von der Teilnahmebereitschaft der landwirtschaftlichen Betriebe und von den Möglichkeiten zum Wasserrückhalt und der Wasserzuleitung in den betrachteten Teilgebieten. Ende Juni 2021 besuchte der Ministerpräsident des Landes Niedersachen, Stefan Weil, die Modellregion: „Beim Klimaschutz kommen wir in Niedersachsen nicht um das Thema Moorschutz herum“, sagte der Ministerpräsident, als er sich die denkbaren Maßnahmen zur klima- und torfschonenden landwirtschaftlichen Bewirtschaftung vom Projektteam erläutern ließ. |
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Mehr zum Thema Kooperation Kooperation „Landwirtschaft und Moorschutz/Klimaschutz im Gnarrenburger Moor“ Mehr zum Thema Beratung Beratung zur torfschonenden Landwirtschaft Hier geht es zur Benutzergruppe Benutzergruppe der Kooperation Modellprojekt Gnarrenburger Moor Unten finden Sie eine kurze Beschreibung des Projektes zum Download. |
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