Wir bieten Lösungen - regional & praxisnah!

ToKuBa

Torfersatz und Kulturführung bei Baumschulcontainerkulturen

Beginn: 01.04.2021 / Ende: 31.12.2023

Baumschulkulturen
BaumschulkulturenHeinrich Beltz

Ausgangslage
Die Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Pflanzenproduktion ist ein zuverlässiges Substrat mit günstigen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften. Als eines der Hauptprobleme wurde im vorangegangenen Forschungsverbundprojekt ,,TeiGa`` die Stickstoffimmobilisierung in torfreduzierten und torffreien Substraten identifiziert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steuerung der pH-Werte der Substrate. Bedingt durch die Eigenschaften der Ausgangsstoffe weisen torfreduzierte und torffreie Substrate oftmals zu hohe pH-Werte für eine Vielzahl an Kulturen auf. 

Ziel des Projekts
Aufbauend auf den Ergebnissen des TeiGa-Projektes mit neuen Lösungsansätzen sollen die noch bestehenden Probleme in der Kulturführung bearbeitet werden und damit die Kultursicherheit für Gehölze sowie die Akzeptanz für den Einsatz von torfreduzierten und torffreien Substraten verbessert werden. 
In dem Vorhaben werden ausschließlich Substrate verwendet, deren Torfanteil 50 % oder weniger beträgt.

Projektdurchführung
Die pflanzenbaulichen Versuche des Projektes werden an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Bad Zwischenahn-Rostrup durchgeführt. In dem Vorhaben werden ausschließlich Substrate verwendet, deren Torfanteil 50 % oder weniger beträgt. In diesem Zusammenhang sind im dritten Projektjahr auch Versuche in ausgewählten Praxisbetrieben in Kooperation mit der Beratung geplant.

Kontakt

Dr. Gerlinde Michaelis

Dr. Gerlinde Michaelis

Leiterin Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Bad Zwischenahn

gerlinde.michaelis~lwk-niedersachsen.de

Mario Reil
B.Sc.
Mario Reil

Versuchswesen Baumschule/Projekt FiniTo

mario.reil~lwk-niedersachsen.de

Beiträge aus dem Projekt-Blog

09.06.2021

Am 1. April 2021 startete das neue Projekt ToKuBa. Schwerpunkte der Versuchsarbeit an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Bad Zwischenahn-Rostrup sind die Probleme der Stickstoffimmobilisierung und der pH-Wert Regulierung bei torfreduzierten und torffreien Substraten in Baumschulcontainerkulturen.

 

Stickstoffimmobilisierung birgt großes Kulturrisiko 

Versuchssubstrate
VersuchssubstrateMario Reil

Die Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Pflanzenproduktion ist ein zuverlässiges Substrat mit günstigen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften. Die zunehmende Verwendung von Torfersatzstoffen zur Substitution der Torfanteile in Substraten birgt jedoch auch Risiken. Als eines der Hauptprobleme wurde im Forschungsverbundprojekt "TeiGa" die Stickstoffimmobilisierung in torfreduzierten und torffreien Substraten identifiziert. Die ersten getesteten Strategien einer Ausgleichsdüngung der Stickstoffimmobilisierung hatten nicht immer Erfolg. Da das Auftreten der Immobilisierung bisher nicht genau vorherzusagen ist, werden hierzu weitere Strategien entwickelt und erprobt.

 

pH-Werte oft zu hoch

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steuerung der pH-Werte der Substrate. Bedingt durch die Eigenschaften der Ausgangsstoffe weisen torfreduzierte und torffreie Substrate oftmals zu hohe pH-Werte für eine Vielzahl an Kulturen auf. Dabei zeigte sich, dass die pH-Werte im Kulturverlauf häufig Schwankungen unterliegen, die für verschiedene Pflanzen und auch für die Nährstoffverfügbarkeit, speziell der Spurennährstoffe, ein Problem darstellen können.

 

Lösungsansätze für bestehende Probleme finden

Ziel des Projektes ist es, aufbauend auf den Ergebnissen des TeiGa-Projektes mit neuen Lösungsansätzen die noch bestehenden Probleme in der Kulturführung zu bearbeiten und damit die Kultursicherheit für Gehölze sowie die Akzeptanz für den Einsatz von torfreduzierten und torffreien Substraten zu verbessern. In diesem Zusammenhang sind im dritten Projektjahr auch Versuche in ausgewählten Praxisbetrieben in Kooperation mit der Beratung geplant.

In dem Vorhaben werden ausschließlich Substrate verwendet, deren Torfanteil 50 % oder weniger beträgt. Entsprechend der Forderung auf Bundesebene, ab 2030 vollständig auf den Einsatz von Torf in Substraten für den Produktionsgartenbau zu verzichten, werden darüber hinaus auch torffreie Substrate geprüft.