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LeguNet

Modellhaftes Netzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und Verwertung von Körnerleguminosen in Deutschland

Beginn: 01.06.2023 / Ende: 31.12.2025

Logo LeguNet
Logo LeguNetFiBL Projekte GmbH

Ausgangslage
Der Bedarf an Eiweißfuttermitteln und eiweißreichen Produkten für die menschliche Ernährung wächst stark. Eine besondere Bedeutung kommt dabei Körnererbsen, Ackerbohnen, Lupinen und Soja zu.  Um den Anbau, die Verarbeitung und die Verwertung dieser Körnerleguminosen zu fördern, wird im Rahmen der deutschen Eiweißpflanzenstrategie über das Projekt LeguNet ein Netzwerk aufgebaut, damit Nachfrage und Angebot besser verknüpft werden. 

Ziel des Projekts
Akteure aus Forschung, Beratung, Züchtung, Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Verbänden werden zusammengebracht und Best-Practice Beispiele in Modellbetrieben demonstriert. Die Vernetzung der Akteure erfolgt auf regionaler und überregionaler Ebene. Das Projekt knüpft an die Arbeit vorhergehender Projekte wie z.B. dem Soja- oder Lupinen-Netzwerk an, bei denen es vorrangig um Anbaufragen ging. Durch den Einbezug des vor- und nachgelagerten Bereichs wird nun die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet. Fragen für den Einsatz in Futter- und Lebensmitteln oder Industrieanwendungen stehen nun im Vordergrund. Das Projekt umfasst ökologisch wie integriert wirtschaftende Betriebe gleichermaßen. 

Projektdurchführung
Im Rahmen des Projektes werden exemplarische Wertschöpfungsketten im Bereich Körnerleguminosen dargestellt. Betreut werden vier Demonstrationsbetriebe, die den Anbau der Leguminosen in Best-Practise Beispielen zeigen können, sowie zwei Demobetriebe aus dem Bereich Vermarktung. Neben den Feld-Demonstrationen, werden themenspezifische Veranstaltungen, Seminare und Workshops für die Akteure in der Wertschöpfungskette angeboten.
LeguNet ist ein bundesweites Verbundvorhaben mit 17 Projektbeteiligten, unter der Gesamtkoordination der LLH. Die LWK hat für Niedersachsen das Regionalmanagement für die konventionelle Produktion übernommen und arbeitet im ökologischen Bereich mit dem KÖN zusammen. 

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der BMEL Eiweißpflanzenstrategie. 

Kontakt

Dipl.-Ing. agr.
Dr. Alexandra Wichura

Leiterin Fachbereich Ökologischer Landbau

alexandra.wichura~lwk-niedersachsen.de

Wiebke Schlich
M.Sc.
Wiebke Schlich

Projekt LeguNet

wiebke.schlich~lwk-niedersachsen.de

Projekt-Website

www.legunet.de

Beiträge aus dem Projekt-Blog

05.03.2024

Am 26.02.24 fand der erste Soja-Networking-Tag im Rahmen des Projektes LeguNet bei der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in Kooperation mit der Niedersächsischen Marketing Gesellschaft, statt. Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterten sich für das Thema Soja. Vernetzung der Branche und dadurch den Anbau und die Vermarktung in Deutschland voranzubringen, ist Ziel des LeguNet-Projektes und wurde bei diesem Tag eindrucksvoll praktiziert: Durch die Anwesenheit vom Züchter, Anbauer bis zum Verarbeiter war der Austausch entlang der gesamten Wertschöpfungskette möglich.

Soja-Networking Tag 26.02.2024
Soja-Networking Tag 26.02.2024Katharina Bittner
Martin Miersch vom Deutschen Sojaförderring und Volker Graß von der LWK Niedersachsen, Fachbereich Ökologischer Landbau, starteten den Tag mit tiefen Einblicken in den heimischen Sojaanbau. „Niedersachsen ist in Deutschland aufgrund seiner guten Standortfaktoren das Bundesland mit dem größten Potenzial für den Sojaanbau“, führte Miersch aus. Wichtiger Faktor für einen guten Ertrag sei vor allem die richtige Sortenwahl. In Niedersachsen müssten früh abreifende Sorten angebaut werden. Ergebnisse aus südlichen Bundesländern könnten deshalb nur sehr bedingt auf Niedersachsen übertragen werden. Ein breites Sortiment von 15 Soja-Sorten stehe derzeit zur Verfügung. Sorten, die sich für den Anbau in Niedersachsen eigneten, würden in den Landessortenversuchen der LWK Niedersachsen getestet, sowohl für den ökologischen als auch für den konventionellen Anbau, führte Graß im Anschluss aus. Miersch und Graß gaben in einem gelungenen Wechselspiel im Weiteren Tipps zum Anbau von Soja, wie den chemischen und mechanischen Möglichkeiten zur Beikrautregulierung und Besonderheiten bei der Ernte.

Danach folgten spannende Präsentationen zur Tierernährung von Dr. Hermann Josef Baaken (DVT) und Humanernährung von Gerrit Oltmanns (Taifun Tofu), die die Möglichkeiten der Verwendung von heimischer Soja herausstellten. Daniel Afonso André (ADM) gab in seinem anschließenden Vortrag einen Überblick über den lokalen und globalen Soja-Markt. Die Nachfrage nach heimischer Soja würde steigen und aktuell die Verarbeitungskapazitäten auch für den plant-based Protein-Bereich ausgebaut. Die realisierten Erzeugerpreise wurden im Auditorium kritisch hinterfragt.

Nach der Mittagspause ging es weiter mit einer angeregten Podiumsdiskussion moderiert von Dr. Christian Schmidt (Niedersächsischen Marketing Gesellschaft). In der Runde saßen Jan Hecht (Landwirt), Dirk Steltig (Raiffeisen Warendorf) , Lara-Sophie Huppertz (Deutsche Saatgut), Gerrit Oltmanns (Taifun Tofu) und Martin Miersch (Sojaförderring), die über die strategische Bedeutung von heimischer Soja als nachhaltige Proteinquelle diskutierten, sowie was es aus der jeweiligen Sicht noch braucht, um Soja-Anbau weiter voranzubringen. „Die Anforderungen, die die aufnehmende Hand an die Eigenschaften einer Soja-Sorte hinsichtlich Verarbeitungseignung und Textur stellt, sind noch nicht klar definiert“, fasste Huppertz die Situation mit Blick auf die Züchtung zusammen. „Verlässlichkeit bei der Abnahme und den Preisen, seien aus Anbauersicht wichtig für die Planungssicherheit“, wünschte sich Hecht. Die Herausforderungen an die Wirtschaftlichkeit von Lagerung und Transport wurden diskutiert, Erzeugerzusammenschlüssen könnte auch hinsichtlich der Absatz- und Preisverhandlungen im Soja-Bereich zukünftig wieder eine größere Bedeutung zukommen.

Soja-Networking Tag 26.02.2024
Soja-Networking Tag 26.02.2024Katharina Bittner
Die Veranstaltung klang aus mit einer weiteren regen genutzten Möglichkeit zur Diskussion und Vernetzung.

Der letzte Tagesordnungspunkt war ein Speed-Dating, bei dem sich Unternehmen für 5 Minuten vorstellen konnten, die momentan Sojaanbauer*innen suchen. Veprona aus Everswinkel stellte sich zusammen mit Raiffeisen Warendorf vor, die konventionelle Anbauer suchen. Auch im ökologischen Bereich werden zurzeit Anbauer*innen gesucht von der Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG und Agriprotein. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei diesen Unternehmen

09.08.2023

„LeguNet“ bringt Fachleute kulturartenübergreifend zusammen – Das im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie geförderte Netzwerk will die heimischen Hülsenfrüchte zugunsten des Klima- und Umweltschutzes stärken

Blaue Lupine
Blaue LupineWiebke Schlich
Oldenburg – Das Interesse an eiweißreichen Fleischalternativen und Eiweißfuttermitteln steigt stetig – jedoch werden mehr Wertschöpfungsketten und die passenden Absatzmärkte benötigt. Hier setzt ein neues, bundesweites Netzwerk an: Das Ziel von LeguNet (Leguminosen-Netzwerk) ist es, Anbau, Verarbeitung und Verwertung von Körnerleguminosen in Deutschland zu fördern sowie Nachfrage und Angebot besser zusammenzubringen.

Dafür werden in einem kulturartenübergreifenden Körnerleguminosen-Netzwerk Fachleute aus Forschung, Beratung, Züchtung, Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Verbänden zusammengebracht sowie modellhafte Wertschöpfungsketten und Praxisbeispiele demonstriert. Eine der insgesamt 17 beteiligten Partnerinstitutionen ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), die für Niedersachsen ein Regionalmanagement übernommen hat: Sie wird vier Demonstrationsbetriebe beim Leguminosenanbau sowie zwei Demobetriebe aus dem Bereich Vermarktung betreuen und Feldtage, Seminare und Schulungen für die Akteure in der Wertschöpfungskette ausrichten. Im Bereich Ökolandbau ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) vorgesehen.

Ackerbohne
AckerbohneWiebke Schlich
Das Projekt knüpft an die Arbeit vorangegangener Demonstrationsnetzwerke, bei denen es vorrangig um Anbaufragen ging, an – wie zum Beispiel das Projekt Sojanetzwerk oder das Lupinennetzwerk. „Durch den Einbezug des vor- und nachgelagerten Bereichs wird nun die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet“, erklärt Wiebke Schlich, LeguNet-Regionalmanagerin der LWK. „Fragen für den Einsatz in Futter- und Lebensmitteln oder Industrieanwendungen stehen im Vordergrund. Das Projekt umfasst ökologisch wie konventionell wirtschaftende Betriebe gleichermaßen.“ Auch in Deutschland eher selten angebaute Kulturen wie Kichererbsen und Linsen werden in das Projekt mit einbezogen, denn durch Klimaveränderungen steigt auch ihr Potenzial.

Das bundesweite Netzwerk wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie, um die bestehenden Ziele im Klima- und Umweltschutz besser zu unterstützen.

Mehr Infos unter lwkn.de/legunet und legunet.de.

 


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