Leer - Es werden von Jahr zu Jahr mehr Interessierte, die sich im Spätsommer zur alljährlichen Feldbegehung auf der Blühstreifen-Demonstrationsfläche am Weidenweg in Leer-Loga einfinden. Gut 30 Personen, vor allem - aber nicht nur - Landwirte, kamen jetzt, um sich über die in Wasserschutzgebieten geförderten Natur-Projekte zu informieren. Eingeladen hatten die Wasserschutzschutzberatung der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen aus Leer gemeinsam mit den Stadtwerken Leer.
Der Hintergrund: Es gibt in der Region seit vielen Jahren eine Kooperation, an der die Landwirtschaftskammer und zahlreiche Landwirte ebenso beteiligt sind wie fünf Wasserversorger, die Blühstreifen-Projekte in ihren Wasserschutzgebieten unterstützen. Für die Stadtwerke Leer mit dem Wasserwerk in Heisfelde ist das wichtig, weil Blühstreifen dem Grundwasserschutz dienen. Es wird vor allem auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Auch Mitarbeiter des Wasserwerks und des Baubetriebshofes nahmen an dem Austausch am Weidenweg teil.

Dr. Dierk Kunzmann äußerte sich erfreut darüber, wie sich ihm die Blühfläche am Weidenweg präsentierte. Deutlich zu sehen seien die Unterschiede zwischen Herbst- und Frühjahrsaussaat. Er bestätigte den Vorteil von Mischungen, die im Herbst (August/September) ausgesät würden, wenn es sich um winterharte Blühmischungen handele. Damit gehe man zum Beispiel Frühjahrsunkräutern wie Hirse und Melde aus dem Weg. Kunzmann wies auch darauf hin, dass es wichtig sei, ein Augenmerk auf die Ursprungsregionen der Mischungen zu legen und möglichst regionale Arten zu verwenden.
Etwa 25 Landwirte im Landkreis Leer haben Blühstreifen auf ihren Flächen im Wasserschutzgebiet angelegt. Sie bekommen Fördermittel, die aus dem so genannten Wasser-Cent, der Wasserentnahmegebühr, finanziert werden. Dabei sind Blühstreifen nur kleiner Anteil, den die Wasserschutzberater der Landwirtschaftskammer unterstützen. Weitaus effizientere Maßnahmen sind unter anderem der Anbau von Grasuntersaaten in Mais, der Zwischenfruchtanbau über Winter nach Getreide und Nachsaaten in Grünland, um nur einige Maßnahmen zu nennen, die gefördert werden.











