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Der Klimawandel ist in Deutschland spürbar angekommen

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Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt in seinem Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Mit einem Leitfaden der Landwirtschaftskammer können Landwirte ihre Betroffenheit von Klimaveränderungen einschätzen.

Ergebnis einer Seminargruppe bei der Beurteilung der Chancen und Risiken des Klimawandels in der Pflanzenerzeugung
Ergebnis einer Seminargruppe bei Beurteilung der Chancen und Risiken des Klimawandels in der PflanzenerzeugungAnsgar Lasar
Der Monitoringbericht gibt einen Überblick über die Klimaentwicklungen in Deutschland seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel auch in Deutschland spürbar angekommen ist. Deutlich machen sie das beispielsweise an der Zahl der „Heißen Tage“. Das sind die Tage im Jahr,  an denen die 30 Grad Celsius Grenze überschritten wird. Seit 1951 hat die Anzahl der „Heißen Tage“ im Flächenmittel in Deutschland von durchschnittlich etwa 3 Tage auf etwa 8 Tage je Jahr zugenommen.

Bei dem Berechnungsverfahren hat sich das Umweltbundesamt von der Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie gelöst. Diese empfiehlt jeweils den Mittelwert von zwei 30-jährigen Zeiträumen heranzuziehen, um Klimaveränderungen zu beurteilen. Die Autoren des Monitoringberichts haben die Veränderungen mittels statistischer Methoden berechnet. Die Ergebnisse weichen dadurch teilweise in der absoluten Höhe von anderen Veröffentlichungen ab. In der Richtung bestätigen sie aber nochmal die Ergebnisse anderer Untersuchungen, die ebenfalls zurückliegende Klimaveränderungen aufzeigen und zukünftige Veränderungen projizieren.

Der Monitoringbericht macht deutlich, dass die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf die Landwirtschaft innerhalb Deutschlands differenziert zu betrachten sind. Auf regionale Anpassungsmaßnahmen geht der bundesweite Bericht nicht ein. Weil jedoch die Landwirtschaft als witterungsabhängiger Wirtschaftszweig von den Klimaveränderungen besonders betroffen ist, hat die Landwirtschaftskammer mit finanzieller Unterstützung des Bundesumweltministeriums speziell für Landwirte ein Seminarheft: „Fit für den Klimawandel“ erstellt.Dabei werden sowohl die Chancen des Klimawandels, zum Beispiel die längere Vegetationsperiode, als auch die Risiken, zum Beispiel längere Trockenperioden, behandelt.  Mit Hilfe der Seminarunterlage können Landwirte die zu erwartenden Klimaveränderungen und den betrieblichen Anpassungsbedarf einschätzen. Der Anpassungsbedarf ist je nach betrieblichen Verhältnissen und nach persönlicher Risikoeinschätzung des Betriebsleiters unterschiedlich. Die Seminarunterlage enthält einen Leitfaden, mit dem Landwirte den Anpassungsbedarf an die Klimaveränderungen nach der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Schadensausmaß beurteilen. Auf dieser Grundlage werden gezielt sinnvolle Anpassungsmaßnahmen für die jeweiligen Produktionsverfahren ausgewählt.

Die Unterlage kann auch ohne Seminarteilnahme bei der Landwirtschaftskammer für 25€ incl. MWSt. bestellt werden. 

Kontakte

Marcus Polaschegg
Ass.-Ing. agr.
Marcus Polaschegg

Biodiversität

0441 801-361

0152 5478 2415

marcus.polaschegg~lwk-niedersachsen.de

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