Wer Daten nicht sichert, handelt grob fahrlässig.
Jedes Jahr am 31. März ist Welt-Backup-Tag. Dieser Tag stellt die Sicherung (Backup) der Daten in den Fokus. Und das ist gut so. Denn im schlimmsten Fall sind die Daten weg, und zwar endgültig.
Externe Festplatten
Externe Festplatten sind in verschiedenen Größen schon ab circa 30 Euro in jedem Elektrogeschäft zu haben. Die meisten werden über einen USB-Anschluss mit dem PC verbunden. Mittlerweile gibt es auch Festplatten, die über WLAN angeschlossen werden. Mit Copy&Paste kopiert man die Daten, die gesichert werden sollen, auf die Festplatte.
Nichts hält ewig! Auch eine Festplatte hat ein Haltbarkeitsdatum. Deswegen müssen die Datenträger regelmäßig ausgetauscht werden. Die Lebensdauer lässt sich nicht genau auf Tag und Jahr benennen. Handhabung und Lagerung spielen eine Rolle. Die Lebenserwartung sinkt, wenn das Material ermüdet, das Modell einen Produktionsfehler hat, manchmal ist es aber auch einfach Pech. Wer sich für externe Festplatten entscheidet, sollte immer auf ein Paar oder besser noch ein Trio setzen. Jedes Exemplar bekommt die gleichen Daten. Falls eine Platte kaputtgeht, gibt es immer noch eine zweite.
Wie kommen die Daten in die Cloud?
Die Daten werden in einem virtuellen Raum im Internet gespeichert, in einer Datenwolke. Gesichert mit einem guten Passwort sind sie nicht für jedermann zugänglich. Wer eine Cloud nutzen möchte, kommt um eine Anmeldung bei einem Anbieter (Provider) nicht herum. Erst dann steht Platz zur Verfügung. Copy&paste führt auch hier zum Ziel, ist aber relativ umständlich. Es gibt Software, die das Hochladen vereinfacht.
Die Vor- und Nachteile halten sich die Waage. Unbestritten ein Pluspunkt: Von überall kann man auf die Daten zugreifen. Die Daten werden nur dann abgerufen, wenn sie genutzt werden. Das spart Platz und außerdem Geld für die Hardware und deren Betreuung. Online-Speicherdienste kümmern sich um die Datensicherungen und damit auch um eine Wiederherstellung der Daten.
Daten im Internet sind nicht zu hundert Prozent sicher, sie können in falsche Hände geraten. Deshalb sollte jeder abwägen, ob er hochsensible Daten im virtuellen Raum speichern möchte. Die Daten liegen auf Servern fremder Unternehmen. Der Server der Cloud sollte innerhalb der EU stehen, denn hier wird Datenschutz größer geschrieben als etwa in den USA. Um eine Cloud nutzen zu können, ist eine schnelle und stabile Internetverbindung von Nöten. Wenn die nicht läuft (etwa in ländlichen Regionen), macht diese Technik keinen Sinn.
USB-Sticks, CD´s und DVD´s
Sie sind klein, handlich und günstig. Schnell kann ein USB-Stick an den Rechner eingesteckt werden. Mit Copy&Paste sind die Daten ruckzuck gesichert. Allerdings ist die Speicherkapazität begrenzt. Das Risiko: USB-Sticks können vom einen auf den anderen Tag ausfallen. Auch deshalb eignen sie sich nicht als dauerhaftes Sicherungsmedium. Eher für den schnellen Transport von Dateien von A nach B.
Eine Alternative zu USB-Sticks sind CDs oder DVDs. Hier können Sie größere Daten sichern, zum Beispiel Fotos vom letzten Erntefest. Beim Brennen hilft ein kostenloses Brennprogramm. Herunterladen kann man solche Programme zum Beispiel auf den Internetseiten von Computerzeitschriften.
Der Vorteil von CDs/DVDs: Sie lassen sich gut lagern und sortieren. So hat man einen guten Überblick über die Daten. Außerdem können Daten auf diese Weise bis zu zehn Jahre „haltbar“ gemacht werden. Allerdings ist die Datensicherung auf CD/DVD zeitaufwendig. Viele neuere PC´s haben kein Fach zum Einschieben.
Sicher aufgehoben sind die Daten auf einem NAS.
NAS steht für Network Attached Storage und ist ein Speichergerät, das mit einem Netzwerk verbunden ist. Das heißt, alle Daten liegen an einer zentralen Sammelstelle und können von jedem angeschlossenen Gerät abgerufen werden. Im idealen Fall verläuft das Backup (Sicherung) automatisch im Hintergrund.
Ein solches Systeme gibt es nicht nur für große Unternehmen, es kann auch für den Hausgebrauch eingerichtet werden. Fragen Sie Ihren EDV-Betreuer
Lassen Sie es den PC machen
Weil es müßig ist, jedes Mal einzelne Ordner oder einzelne Dateien per Hand zu kopieren, können Sie eine Software für sich arbeiten lassen. Für die Datensicherung muss kein Extra-Programm her – das haben die Betriebssysteme (in der Regel Windows oder auch Mac OS) schon an Bord. Windows bietet, je nach Betriebssystem, verschiedene Optionen. Die Funktion Sichern und Wiederherstellen ist eine klassische Datensicherung auf ein externes Laufwerk zu regelmäßigen Zeitpunkten. Hier können Sie einstellen, welche Inhalte wann auf welches Medium gesichert werden sollen. Das Ziel (also der USB-Stick oder die externe Festplatte) muss dafür angeschlossen sein. Alternativ gibt es den Dateiversionsverlauf. Hier wird bei jeder Änderung einer Datei automatisch die neueste Fassung extern gesichert. Vorteil: Man hat Zugriff auf verschiedene Versionen.
Die goldene Dreier-Regel
Ein guter Anhaltspunkt ist die goldene Dreier-Regel. Dahinter steckt: Gesichert wird immer online und offline. Im Klartext: Wer die Daten in einer Cloud sichert, sollte zusätzlich zum Beispiel eine externe Festplatte nutzen. So werden immer drei Kopien gemacht: Die Daten sind auf dem Computer und zusätzlich zweimal gesichert in der Cloud und auf der Festplatte. Im Idealfall liegt die externe Festplatte an einem anderen Ort, damit sie nicht zerstört wird durch Feuer oder Wasser.
Finden Sie Ihr System
Jeder entscheidet, welcher Weg der Richtige ist und auf welches Pferd er setzt. Wichtig ist, dass Sie es tun! Wie oft sollte ein Backup erfolgen? Dafür gibt es keine goldene Regel. Fragen Sie sich, wie viel Arbeit sie doppelt erledigen müssten, falls Sie keinen Zugriff mehr auf die Daten hätten? Legen Sie anschließend ein Intervall fest, mit dem Sie zu keinem Zeitpunkt durch den Datenverlust einen großen zusätzlichen Aufwand betreiben müssten.
Sie haben noch niemals Ihre Daten gesichert? Dann fangen Sie noch heute damit an. Auch wenn es vielleicht nicht so viel Spaß macht: Noch sehr viel weniger Spaß macht es, alle Daten zu verlieren.
Kontakte

Anne Dirking
Allgemeine Weiterbildung, Agrarbüro und EDV

5 Gründe, warum Sie zwei Bildschirme haben sollten
Übersichtlicher, schneller und damit produktiver: Zwei Monitore erleichtern die Arbeit immens und sind eine Bereicherung im Büro.
Mehr lesen...
Freitag für´s Agrarbüro
Bleiben Sie fit im Agrarbüro! Immer gut informiert und up to date sind Sie mit unserer Reihe "Im Fokus: Das Agrarbüro". Unter dem Motto kurz, klar, kompakt stellen wir das Agrarbüro in den Mittelpunkt. Holen …
Mehr lesen...
Cyberversicherung: Sinnvoll für landwirtschaftliche Unternehmen?
In den Nachrichten hört man vermehrt von Hacker-Angriffen und den enormen wirtschaftlichen Schäden, die diese verursachen. Laut BKA (Bundeskriminalamt) nimmt die Internetkriminalität, wie z.B. das Ausspähen von Daten, Rufschä…
Mehr lesen...
Die AgrarBüromanagerin wird 20 und wir blicken zurück
Wie die Zeit vergeht: Im Frühjahr 2003 starteten unsere ersten AgrarBüromanagerinnen-Kurse. Das ist eine Erfolgsgeschichte!
Mehr lesen...
Im Fokus: das papierlose Agrarbüro
Dreh- und Angelpunkt – genau das ist das Büro auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Hier wird Geld verdient. Grund genug, den Büroarbeitsplatz effizient organisiert zu haben.
Mehr lesen...
Zwei-Faktor-Authentifizierung - Doppelt hält besser
Haben Sie Ihre Online-Accounts mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) abgesichert? Dabei wird eine zweite Schranke eingebaut, so dass die Daten zusätzlich abgeschirmt werden. Die Sicherheit der Daten wird so verdoppelt.
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen

AgrarBüromanagerin III
01.11.2023 - 29.11.2023
Aufbaukurs Anknüpfend an die Inhalte des Grund- und ersten Aufbaukurses erwartet Sie in diesem weiteren Aufbaukurs ein Mix an unterschiedlichen Themen. Das Seminar gibt Ihnen weitere Einblicke in landwirtschaftliche Abläufe, Buchf&…
Mehr lesen...
Beraterhochschultagung 2023: "Green Deal in der Praxis - Wo stehen wir?"
07.11.2023
"Green Deal in der Praxis – Wo stehen wir?" Der Transformationsprozess in der Landwirtschaft ist mit gewaltigen Herausforderungen für die Betriebe und Beratung verbunden. Die Anforderungen des europäischen Green Deals …
Mehr lesen...
AgrarBüromanagerin II - Aufbaukurs
13.11.2023 - 12.12.2023
Aufbaukurs Waren Sie schon bei unserem AgrarBüromanagerinnen- Grundkurs dabei? Und wie sieht es nun in Ihrem AgrarBüro aus? Haben Sie Ihre Ziele in die Tat umgesetzt? Berichten Sie aus Ihren Erfahrungen und tauschen Sie…
Mehr lesen...
Social-Media-Werkstatt: Von der Aufnahme bis zur Bearbeitung von ansprechenden Bildern für die Öffentlichkeitsarbeit
13.11.2023
Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz beim exklusiven Webseminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen - ideal für Anfänger! Möchten Sie in die Welt der Social-Media-Kommunikation eintauchen, sind sich aber unsicher, wie Sie beginnen…
Mehr lesen...
UPDATE | AGRARBÜRO | DIGITAL
13.11.2023
Weitere Schritte auf dem Weg ins papierlose Büro und ins digitale Arbeiten Die ersten Schritte sind bereits getan, aber es sind noch viele Fragen offen beim papierarmen und digitalen Arbeiten. Dieser Workshop baut auf …
Mehr lesen...
Social-Media-Werkstatt: Facebook - Die Kraft des sozialen Netzwerks nutzen
15.11.2023
Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz beim exklusiven Webseminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen - ideal für Anfänger! Möchten Sie in die Welt der Social-Media-Kommunikation eintauchen, sind sich aber unsicher, wie Sie beginnen…
Mehr lesen...Drittmittelprojekte

Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...
ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...
AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...
Biotopverbund Grasland
Ausgangslage Hintergrund dieses Projektes ist der starke Rückgang artenreichen Grünlands und seine zunehmende Verinselung in landwirtschaftlich intensiv genutzten Räumen einerseits und der starke Flä…
Mehr lesen...
BTB
Ausgangslage Landwirte und Imker sind aufeinander angewiesen: Die Landwirte haben Vorteile durch die Bestäubung Ihrer Kulturpflanzen durch die Honigbienen. Die Imker benötigen Blühpflanzen zur Versorgung Ihrer Bienen und zur …
Mehr lesen...
CarboFeet
Ausgangslage Der Tierschutzindikator Fußballengesundheit wird in Zukunft beim Mastgeflügel eine bedeutende Rolle spielen. Tierwohl und Tierschutz werden anhand des Zustandes der Fußballen als objektives Bewertungskriterium gemessen.…
Mehr lesen...