Ob hausgemachte Sahnetorten im Hofcafé, die Fleischkühltheke im Hofladen oder heiße Wildbratwurst vom Wochenmarkt – die richtige Temperatur ist entscheidend für die Sicherheit und Qualität der Lebensmittel. Gerade für Direktvermarkter und Gastronomen ist ein funktionierendes Temperaturmanagement unverzichtbar.
Verschiedene Thermometer für unterschiedliche Aufgaben
Infrarot-Thermometer messen berührungslos Oberflächentemperaturen und sind ideal für schnelle Checks, etwa bei Warmhaltetheken oder in der Warenannahme. Für das Überprüfen von Kerntemperaturen im Inneren des Lebensmittels, z.B. beim Garen, reichen diese jedoch nicht aus. Hier kommen Einstechthermometer – digital oder analog – zum Einsatz. Sie liefern zuverlässige Ergebnisse und sind vielseitig einsetzbar. In Bereichen, in denen ein Einstechen nicht möglich ist stößt diese Methode allerdings an ihre Grenzen. Datenlogger, ein Gerät zur automatischen Erfassung von Temperaturen, zeichnen Temperaturverläufe über längere Zeiträume hinweg auf – ideal für die dauerhafte Überwachung, etwa in Kühlhäusern. Moderne Geräte können zudem Alarm schlagen, sobald definierte Temperaturgrenzen über- oder unterschritten werden.
Was passt zu meinem Betrieb?
Gesetzliche Vorgaben zur Auswahl eines bestimmten Thermometers gibt es nicht. Das Gerät muss jedoch dem Einsatzzweck entsprechen, zuverlässig arbeiten und regelmäßig kalibriert werden. Ein gutes Thermometer ist daher kein Luxus, sondern gehört zur Grundausstattung eines jeden Betriebs, der mit frischen Lebensmitteln arbeitet.
Tipps aus der Praxis
Wichtig ist, sich mit der Funktionsweise des gewählten Thermometers vertraut zu machen – besonders bei Infrarot-Geräten, bei denen der richtige Abstand zum Messobjekt und eine nicht zu stark reflektierende Oberfläche entscheidend ist. Einstechthermometer sollten zwischen den Einsätzen stets gründlich und lebensmittelsicher gereinigt werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Zudem ist eine regelmäßige Kalibrierung notwendig, um dauerhaft zuverlässige Messergebnisse zu gewährleisten. Diese kann grob z.B. durch Eiswasser (0 °C) oder fein durch ein akkreditiertes Labor erfolgen. Nicht zuletzt sollte jede Temperaturmessung dokumentiert werden – einfache Listen oder digitale Lösungen genügen oft schon, um im Falle einer Kontrolle vorbereitet zu sein.