Bezirksstelle Uelzen

Arbeitskreis Agrarbüro informiert sich über Fake News und „Zeitung machen“.

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Der 16. April stand beim Arbeitskreis Agrarbüro in Uelzen ganz im Zeichen der Nachrichten. Am Vormittag standen Fake-News im Mittelpunkt, die nehmen ordentlich an Fahrt auf. Die 22 Teilnehmerinnen bekamen jede Menge Tipps von der Journalistin Sascha Fobbe.

Fake News sind auf dem Vormarsch
Fake News sind auf dem Vormarsch.Pete Linforth / Pixabay.com
Die künstliche Intelligenz (KI) KI ist eine große Herausforderung, denn sie wird immer besser. So genannte Deep Fakes sind inzwischen weit verbreitet. Dahinter stehen Täuschungen, die durch KI entstanden sind, etwa Bilder oder Videos. Die Bildgeneratoren werden immer besser. Lediglich mit Zähnen und Fingern haben sie noch Schwierigkeiten. Wenn man genau hinsieht, erkennt man daran falsche Bilder. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Technik auch hier voranschreitet.

Übrigens: Niemand ist gefeit davor, auf Fake News hereinzufallen. Selbst renommierte Sendungen wie die Tagessschau sind ihnen schon auf den Leim gegangen. Auf der Website www.tagessschau.de findet man eine eigene Rubrik zu Korrekturen.

Das Fatale: Fake News verbreiten sich sechsmal schneller als richtige Nachrichten, berichtet Sascha Fobbe. Besonders emotionale Infos machen schnell die Runde.

Ein beliebtes Tool ist Wikipedia. Doch nicht alles, was dort steht ist richtig. Denn jeder kann die Artikel bearbeiten. Sie können dadurch verbessert werden, aber eben auch verschlechtert. Nicht selten werden Wikipedia-Texte bewusst mit falschen Informationen versehen, um zu schauen, wie schnell sich das Falsche verbreitet. Beispiel: Vorname Karl Theodor zu Guttenberg. Er hat zehn Vornamen – und einen elften, der bei Wikipedia erfunden wurde. Zwar gehe davon die Welt nicht unter, so Sascha Fobbe. Aber es verbraucht Zeit und ist überflüssig.

Woran erkennt man falsche Meldungen?
Augen auf und den gesunden Menschenverstand einschalten! Wem eine Meldung komisch vorkommt, dem helfen folgende Klicktipps:

www.mimikana.org
Mimikana ist ein österreichischer Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, schädliche und falsche Internetinhalt aufzuspüren. Hier können verdächtige Inhalte gemeldet werden, die dann aufgelistet auf der Seite erscheinen. Mimikana betreibt auch die Facebook-Seite ZDDK. Sie steht für: Zuerst denken, dann klicken.

https://correctiv.org
Diese Website führt Faktenchecks durch. Viele Recherchen werden gemeinsam mit Zeitungen, Magazinen oder Radio- und Fernsehsendern publiziert.

Am Nachmittag stand ein Besuch des Medienhauses C. Beckers in Uelzen auf dem Plan.
Hier arbeiten rund 200 Mitarbeiter in Redaktion, Druckerei und Vertrieb. Seit 175 Jahren entstehen hier die Allgemeine Zeitung der Lüneburger Heide, das Isernhagener Kreisblatt, die Altmark Zeitung sowie der Uelzener Anzeige und der Wochenanzeiger sowie das Telefonbuch Das Örtliche. Und die Land und Forst wird in Uelzen gedruckt. „Das Deckblatt wird angeliefert, die Innenseiten drucken wir“, berichtet Ditmer Grote, langjähriger technischer Leiter in der Druckerei.

Die Arbeitskreis-Mitglieder blickten einen Blick hinter die Kulissen des zeitgemäßen Kommunikationsunternehmens, in dem rund um die Uhr gearbeitet wird. Der Druck startet um 1 Uhr in der Nacht. So wird der Leser aktuell informiert, auch über die die Champions League Spiele vom Vorabend.

Fazit des Tages: „Nun weiß man erst mal wieder die Zeitung zu schätzen“, brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt.

Der Arbeitskreis Agrarbüro trifft sich 4-5 im Jahr, um sich vielen Themen rund um das Agrarbüro zu widmen.
Interesse? Dann wenden Sie sich gerne an Anne Dirking
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit Berufskolleginnen auszutauschen und fachlichen Input von Spezialisten zu bekommen!