Anregungen zum ressourcen-schonenden Umgang mit Lebensmitteln!
Ein ressourcen-schonender Umgang mit Lebensmitteln wird immer wichtiger, denn ...
- 75 kg Lebensmittel wirft jeder Bundesbürger pro Jahr weg! Fast die Hälfte wäre noch genießbar gewesen.
- 1/4 des gesamten Wasserverbrauchs der Erde wird für Lebensmittel vergeudet, die schließlich vernichtet werden.
- 1/3 der Treibhausgase entstehen entlang der Wertschöpfungskette der Lebensmittel.
Jeder kann was tun – ohne sich einzuschränken:
Kohlrabi mit oder ohne Blätter?
Die knackigen, makellosen Blätter von Kohlrabi, Bundmöhren oder Radieschen sind für den Kunden ein Indikator für Frische. Diese Frische ist jedoch nicht von langer Dauer, da die Gemüsearten über das Grün zusätzlich Wasser verdunsten.
Wohlwissend entfernen viele Verbraucher das Grün spätestens zuhause oder brechen die Kohlrabi-Blätter gleich im Einzelhandel ab und legen das Grün in die dafür schon bereit gestellte Kiste.
Weitaus weniger bekannt ist, dass Kohlrabi vor der Ernte zusätzlich gedüngt werden muss, nur damit die Blätter frisch und knackig aussehen. Und je nach Wetterlage sind zusätzliche Bewässerungen und gegebenenfalls auf die Blätter abgestimmte Pflanzenschutzmaßnahmen erforderlich.
Tipp: Wer die mineralstoff- und vitaminreichen Blätter nicht in der Küche verarbeiten will, sollte überall, wo Kohlrabi ohne Blätter angeboten wird, diesen auch kaufen.
„Kalter Kaffee“
Der letzte Rest Kaffee…mittlerweile nur noch lauwarm…landet im Handumdrehen in den Abfluss. Wenn bei dieser kleinen Handbewegung auch das sogenannte virtuelle Wasser sichtbar entsorgt werden müsste, würde eine Tasse Kaffee nicht im Handumdrehen weggeschüttet.
Das virtuelle Wasser beschreibt die Menge an Wasser, die vom Anbau des Kaffees bis zur fertigen Tasse Kaffee verbraucht wird.
Das können je nach Anbaugebiet, Hektarertrag und Verfahren der Kaffeekirschen-Aufbereitung bis zu 130 l Wasser pro Tasse Kaffee sein.
Tipp: Vor dem Kaffeezubereiten fragen, wer noch eine Tasse Kaffee trinken möchte!
„Geschnitten oder im Stück?“
Das ist eine der häufigsten Fragen in der Bäckerei.
„….im Stück“ wäre die nachhaltigere Antwort. Das Brot trocknet nicht so schnell aus, wie die einzelnen Scheiben. Die äußere Kruste bietet einen besseren Schutz vor Verderbniserregern.
Tipp: Und wenn dann noch Brot mit einem höheren Vollkorn- oder Roggenanteil, unter Verwendung von Sauerteig, gekauft wird, fördert das nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch die Gesundheit.
Weitere Informationen
Wenn Sie regionale Produkte direkt beim Erzeuger einkaufen möchten, können Sie unter www.service-vom-hof.de nachschauen. Dort finden Sie Informationen zu Direktvermarktern und ihren Angeboten in Niedersachsen.
Fragen zum Thema Ernährung und Lebensmittelqualität beantworten Ihnen die Ernährungsberater*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Stöbern Sie auch gerne in unserem Vortragsangebot.
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