Startschuss für Deutschlands größten Feldversuch mit begleitenden Sickerwasseruntersuchungen
Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie forschen in Schwüblingsen zu aktuellen Fragestellungen des Düngerechts und des Wasserschutzes
Bei einem Vor-Ort-Termin am Donnerstag, 27. April, informierten sich rund 40 Vertreterinnen und Vertreter der Land- und Wasserwirtschaft über die Ziele, den Aufbau und den Untersuchungsumfang auf der Versuchsfläche.
In Schwüblingsen ist eine bis ins letzte Detail durchgeplante Versuchsanlage entstanden: Auf vier Blöcken werden eine Fruchtfolge aus Kartoffel, Sommergerste, Silomais und Winterroggen mit verschiedenen Zwischenfruchtvarianten und einer N-Düngestaffel angebaut. Mit unterschiedlich hohen Stickstoffdünger-Mengen (N-Düngestaffel) lassen sich für die jeweilige Kultur optimale, ressourcenschonende N-Düngermengen ermitteln. Jeder Kulturblock ist jeweils rund 1,1 Hektar groß. Die angebauten landwirtschaftlichen Kulturen liegen blockweise benachbart auf der Versuchsfläche und rotieren in den folgenden Jahren.
Zudem wird untersucht, wie viel Stickstoff die Zwischenfrüchte über Winter konservieren können und wieviel Stickstoff dann der Folgekultur im nächsten Jahr wieder zur Verfügung steht. Dieses erfordert eine exakte Bewirtschaftung der Versuchsparzellen durch den Fachbereich Versuchswesen der LWK.
Kartoffeln und Silomais sind die Sommerungen, die in der Marktfrucht-Region einen wesentlichen Schwerpunkt bilden und in denen die Hauptfragen des Versuchs untersucht werden. Die Maßnahmen zur Bodenbearbeitung und zum Pflanzenschutz sowie die Beregnung werden regionaltypisch umgesetzt. Die Beregnung wird über eine niedersächsische Modellierung (BOdenWAsserBilanzierung – kurz: BOWAB) des LBEG unterstützt. Eine eigens installierte moderne Wetterstation vor Ort erfasst alle wichtigen klimatischen Parameter und ermöglicht einen Rückschluss auf besondere Witterungsbedingungen.
Dank der vereinten Anstrengungen der landwirtschaftlichen Betriebe der Trinkwasserkooperation Burgdorfer Holz und mit Hilfe der Unterstützung der örtlichen Wasserschutzberatung INGUS in der Planungsphase war es möglich, das mit den Fachbehörden LBEG und Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gemeinsam erarbeitete Konzept umzusetzen.
Die Versuchsergebnisse sollen auch der Politik helfen, auf Basis belastbarer Daten die Ziele der Nitratrichtlinie mit der Landwirtschaft umzusetzen. Die Koordination wird von der Düngebehörde Niedersachsen im Rahmen der landesweiten Aufgaben nach § 28 Niedersächsisches Wassergesetz durchgeführt. Die Realisierung – Durchführung, Auswertung, Darstellung – kann nur mit Hilfe aller Beteiligten erfolgreich sein.
Ausführliche Bildunterschrift Gruppenbild (von links): Reno Furmanek (Leiter der Düngebehörde), Dr. Knut Meyer (Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie), Kammerpräsident Gerhard Schwetje, Landwirt Niels Kynast von der Betriebsgemeinschaft Komb-i, Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies, Wolfgang Klahsen (Düngebehörde), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen, Andrea Knigge-Sievers (Düngebehörde), Dr. Dagmar Matuschek (stellvertretende Leiterin des LWK-Fachbereichs Versuchswesen Pflanze), Henrich Meyer zu Vilsendorf (Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Dr. Astrid Krüger (Ministerium für Umwelt), LWK-Vizepräsident Hermann Hermeling und Dr. Jan Oehlschläger (Leiter des LWK-Fachbereichs Versuchswesen Pflanze)
Nutzungserlaubnis für Pressemitteilungen
Kontakte

Jantje Ziegeler
Pressereferentin, Redaktion Onlinemedien, Soziale Medien
Wolfgang Klahsen
Wasserschutzversuche im Rahmen der landesweiten Aufgaben §28 NWG

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