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Hauswirtschaft: Drei junge Frauen sind die Besten beim Wettbewerb

Webcode: 01043053
Stand: 26.04.2024

Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Landesverband hauswirtschaftlicher Berufe organisieren Landesentscheid in Hannover

Die Bestplatzierten des Landesentscheids (von links): Katharina Kuhles (3. Platz), Hanna Seliger (1. Platz) und Marleen Graue (2. Platz) inmitten ihrer Prämien.
Die Bestplatzierten des Landesentscheids (von links): Katharina Kuhles (3. Platz), Hanna Seliger (1. Platz) und Marleen Graue (2. Platz) inmitten ihrer Prämien.Jasmin Kamp
Hannover – Die angehende Hauswirtschafterin Hanna Seliger (26) aus Hitzacker (Kreis Lüchow-Dannenberg) ist Siegerin des Landesentscheids, den die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) zusammen mit dem Landesverband hauswirtschaftlicher Berufe Niedersachsen in Hannover abgehalten hat. Beim Landesfinale in der Anna-Siemsen-Schule unter dem Motto „Hauswirtschaft: Für dich, für mich…FÜR ALLE“ setzte sich Seliger gegen Marleen Graue (19, 2. Platz) aus Stolzenau (Kreis Nienburg) und Katharina Kuhles (20, 3. Platz) aus Ratingen (Kreis Mettmann – Ausbildungsbetrieb in Hermannsburg/Kreis Celle) durch. Insgesamt nahmen elf junge Frauen und Männer teil, die sich in regionalen Erstentscheiden an den Berufsschulen für das Landesfinale qualifiziert hatten.

Mensch steht im Mittelpunkt

„Hauswirtschaft ist ein moderner Dienstleistungsberuf, der die professionelle Betreuung und Versorgung verschiedener Personengruppen umfasst – der Mensch steht dabei im Mittelpunkt“, erläuterte Lea Maria Thobe, bei der LWK Ausbildungsberaterin für den Beruf Hauswirtschafter*in. Entsprechend spiegelten die Aufgaben beim Wettbewerb den Alltag der hauswirtschaftlichen Berufsausbildung wider. In theoretischen sowie praktischen Aufgaben ging es darum, in einem Mehrgenerationenhaus einen Familientag zu organisieren.

Bei einem Praxistest hatten die Teilnehmer*innen des hauswirtschaftlichen Landesentscheids die Aufgabe, in Teams innerhalb von zwei Stunden ein kalt-warmes Fingerfood-Buffet zusammenzustellen.
Bei einem Praxistest hatten die Teilnehmer*innen des hauswirtschaftlichen Landesentscheids die Aufgabe, in Teams innerhalb von zwei Stunden ein kalt-warmes Fingerfood-Buffet zusammenzustellen.Meyer/Anna-Siemsen-Schule Hannover

Speisen zubereiten

Die Teilnehmer*innen stellten in Teams innerhalb von zwei Stunden ein kalt-warmes Fingerfood-Buffet zusammen. Die Ergebnisse waren sehr vielseitig – die Wettbewerber*innen bereiteten unter anderem herzhaft gefüllte Miniwindbeutel, Ofenpfannkuchen mit Gemüse und Feta sowie Minidonuts zu. Die Richter*innen bewerteten hierbei nicht nur das Endergebnis, sondern auch Aspekte wie umweltbewusstes und wirtschaftliches Arbeiten und den fachgerechten Umgang mit Lebensmitteln.

Betreuungsangebot entwickeln

In der zweiten Praxisaufgabe gestalteten die Teilnehmer*innen innerhalb von 75 Minuten eine Betreuungsleistung. Zielgruppe: vier Senioren des Mehrgenerationenhauses. Mithilfe von Materialien wie Tastkästen, Küchenutensilien und Marktkisten entwickelten die Teilnehmer*innen ein Betreuungsangebot. Einschränkungen wie etwa ein verringertes Seh- und Hörvermögen mussten sie dabei berücksichtigen. Aus wenigen Ausgangsprodukten holten die Wettbewerber*innen viel heraus: So gestalteten sie etwa mithilfe einer Poolnudel und eines Luftballons einen Wettbewerb: Wer hält den Ballon am längsten in der Luft? Ziel der Mitmachaktion war es, den Gleichgewichtssinn der Senioren zu trainieren und ihre Konzentrationsfähigkeit zu fördern.

Speiseplan optimieren

Bei den fachtheoretischen Aufgaben aus den verschiedenen hauswirtschaftlichen Bereichen galt es unter anderem, einen Speiseplan für Senioren zu beurteilten und zu verbessern, die korrekte und effiziente Dosierung von Reinigungsmitteln zu erläutern und eine Rechenaufgabe zur Wirtschaftlichkeit einer hauswirtschaftlichen Leistung zu lösen.

Infos für Besucherinnen und Besucher

Für den fiktiven Familientag im Mehrgenerationenhaus bereiteten die angehenden Hauswirtschafter*innen schließlich Verbraucherinformationen für die Besucher*innen auf. Sie konnten dabei zwischen den Themen „Label-Labyrinth – bringen Sie Licht ins Dunkel!“ oder „Seniorenernährung – Vielfalt schmecken und Erinnerungen wecken!“ wählen.

Insgesamt nahmen elf junge Frauen und Männer am Landesentscheid in Hannover teil, die sich in regionalen Erstentscheiden an den Berufsschulen für das Finale qualifiziert hatten.
Insgesamt nahmen elf junge Frauen und Männer am Landesentscheid in Hannover teil, die sich in regionalen Erstentscheiden an den Berufsschulen für das Finale qualifiziert hatten.Meyer/Anna-Siemsen-Schule Hannover

Gute Fortbildungsmöglichkeiten

„Den Teilnehmer*innen am Landesentscheid steht mit ihrer Ausbildung und den guten Fortbildungsmöglichkeiten der Weg zu einem spannenden, vielseitigen und zukunftsorientierten Beruf offen“, fasste LWK-Ausbildungsberaterin Thobe zusammen. „Die Teilnahme am Landesentscheid ist für die zukünftige berufliche Laufbahn hilfreich: Die jungen Männer und Frauen knüpfen wertvolle Kontakte, von denen sie oft noch lange profitieren. Zudem bekommen die Teilnehmer*innen ein Gefühl für Ihre eigene Leistungsfähigkeit.“

„Wir erkennen die Bedeutung dieses Berufs und setzen uns für seine Anerkennung und Weiterentwicklung ein“, ergänzte Tabea Sackmann, 1. Vorsitzende des Landesverbands hauswirtschaftlicher Berufe Niedersachsen. „Ein Schlüsselelement hierbei ist die Förderung der Ausbildung von Fachkräften. Auszubildende sind die Zukunft dieser Branche und tragen entscheidend zu einer nachhaltigen Gesellschaft bei. Hauswirtschaft ist weit mehr ist als nur eine Dienstleistung: Sie ist eine Kunst, die jeden Tag aufs Neue gestaltet wird und das Leben aller Menschen berührt.“

Stimmen der Siegerinnen

Hanna Seliger (26): „Mir hat es sehr gut gefallen, dass es Aufgaben aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen gab. Ob Präsentation, die Nahrungszubereitung oder eine Betreuungsleistung – in allen Bereichen wurden unser Können gefordert. Besondere Freude hat mir das Finger-Food-Buffet bereitet. Die Nahrungszubereitung ist mein Steckenpferd – da konnte ich zeigen, was ich kann. Auch wenn wir uns am Anfang im Team zusammenfinden und kennenlernen mussten, konnten wir uns schnell einigen und hatten tolle Ideen für eine Betreuungsleistung.“

Marleen Graue (19): „Die Zusammenarbeit im Team war toll. Für meine alltägliche Arbeit im Betrieb konnte ich aus der Nahrungszubereitung eine Menge mitnehmen. Zeitmanagement und eine gute Planung sind das A und O. Ich habe an dem Wettbewerbs-Wochenende viele Kontakte geknüpft und vor allem andere Auszubildende kennengelernt, die Lust auf die Hauswirtschaft haben. Für mich war der Wettbewerb eine sehr tolle Erfahrung.“

Katharina Kuhles (20): „Es wurden Themenbereiche abverlangt, mit denen ich bei meiner alltäglichen Arbeit in einem Direktvermarktungsbetrieb nicht unbedingt konfrontiert werde. Besonders die fachlichen Fragen waren sehr kniffelig. Die Teamarbeit hat mir gezeigt, dass ich offen für die Ideen und Gedanken anderer Menschen bin. Zusammen können wir viel schaffen. Für die weitere Ausbildungszeit im Betrieb nehme ich mit: Weniger ist manchmal mehr. Das habe ich vor allem aus der Nahrungszubereitung mitgenommen. Nach meiner Ausbildung möchte ich gerne meinen Werdegang in der Hauswirtschaft fortsetzen. Das Ziel? Der Abschluss der zweijährigen Fachschule Hauswirtschaft in Celle.“

Informationen rund um den Ausbildungsberuf Hauswirtschafter*in finden Sie unter talente-gesucht.de. Weitere Fragen über die Ausbildung als Hauswirtschafter*in beantworten die Ausbildungsberaterinnen der LWK. Weitere Informationen rund um den Wettbewerb erhalten Sie von Lea Maria Thobe.


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