Einsatz von Aminosäuren - Dokumentation wichtig für CC-Kontrollen
Aminosäuren gehören futtermittelrechtlich zu den ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen. Wenn Landwirte Zusatzstoffe (ausgenommen Silierzusatzstoffe), wie z.B. Propionsäure, Futterharnstoff oder Aminosäuren, im eigenen Betrieb einsetzen, müssen sie ein HACCP-Konzept erstellen und die Anforderungen aus dem Anhang 2 der Futtermittelhygiene-Verordnung einhalten, da sie nicht mehr Primärproduzent sind. Dies wird im Rahmen von CC-Kontrollen überprüft.
HACCP ist ein Verfahren zur Gefahrenanalyse mittels kritischer Kontrollpunkte, also ein System zur Risikominimierung. Bei der Verwendung von Zusatzstoffen sind bestimmte Anforderungen u.a. an die Mischtechnik und Dosiergenauigkeit einzuhalten, Kontrollmaßnahmen durchzuführen und Dokumentationen vorzunehmen. Werden statt des einzelnen Zusatzstoffes Mineral- oder Ergänzungsfutter verwendet, entfallenen die genannten Anforderungen.
Bisher gibt es schon zwei Merkblätter zum Einsatz von Futtermittelzusatzstoffen: Teil 1 – „Säuren als Konservierungsmittel“ und Teil 2 – „Harnstoff“. Jetzt haben der Deutsche Bauernverband und der Verband der Landwirtschaftskammern ein weiteres Merkblatt, Teil 3 - „Aminosäuren“, herausgegeben (Anlage). Diesem Merkblatt ist ein Protokoll zum Einsatz von Aminosäuren beigefügt. Darin ist einzutragen: Datum, eingesetzte Aminosäure, Menge etc. Die Dokumentation muss bei jeder Rationsänderung erfolgen, mindestens aber monatlich. Grundsätzlich sind die Dokumentationen und die Belege über den Kauf von Zusatzstoffen fünf Jahre aufzubewahren (Rückverfolgbarkeit).
Für alle anderen Futterzusatzstoffe, z.B. Spurenelemente, muss der Landwirt selbst ein HACCP-Konzept entwickeln. Da diese Stoffe sehr niedrig dosiert werden, ist es auf jeden Fall sinnvoller, diese über Mineral- oder Ergänzungsfutter einzusetzen.
Downloads
Kontakte
Andrea Meyer
Rinderfütterung, Schweinefütterung, Futterberatungsdienst e.V.
Keimgehalte in Futtermitteln Orientierungswerte zur Beurteilung der mikrobiologischen Beschaffenheit
Futtermittel sind nicht keimfrei, sondern in unterschiedlichem Maß mit Bakterien, Pilzen oder Hefen besiedelt. Der Keime können produkttypisch sein oder das Futter verderben.
Mehr lesen...Getreidepreise April 2024
Als Richtwerte schlagen wir die vom Fachbereich 3.1 der Landwirtschaftskammer vorläufig geschätzten Getreidepreise (netto) in €/100 kg für die Futterkostenberechnung vor.
Mehr lesen...Alleinfutter und Ergänzungsfutter für Mastschweine von Mai bis September 2023 überprüft
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen teilt mit, dass der Verein Futtermitteltest e. V. elf Alleinfutter und ein Ergänzungsfutter für Mastschweine von Mai bis September 2023 überprüft hat. Die Alleinfutter waren für …
Mehr lesen...Insektenprotein füttern?
Weltweit sind für mehr als 2 Mrd. Menschen Insekten ein üblicher Bestandteil ihrer Ernährung - vorrangig in Afrika, Asien und Südamerika. Auch wenn Insekten als Lebensmittel bei uns bisher kaum eine Rolle spielen, ist das Thema in…
Mehr lesen...Wissenschaftliche Empfehlungen vs. Praxis
In der Praxis liegen die Aminosäurengehalte der Schweinefutter ab der Mittelmast häufig über den wissenschaftlichen Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE), die Basis der Empfehlungen der …
Mehr lesen...Bundesweite Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit nach Tierarzneimittelgesetz (TAMG) für das Jahr 2023 veröffentlicht
QUELLE: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat heute (15. Februar 2024) auf der hauseigenen Homepage die bundesweiten Kennzahlen zur Therapieh&…
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen
Sachkundelehrgang - Betäuben und Töten von Rindern und Schweinen (Theorie & Praxis)
07.05.2024 - 25.07.2024
Bitte beachten Sie, dass sich dieser Sachkundelehrgang aus zwei Teilen zusammensetzt und lesen Sie diesen Text aufmerksam bis zum Ende. Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Echem bietet in enger Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und …
Mehr lesen...Regionalkonferenz 2024 des Experimentierfeldes DigiSchwein "Zukunft der Schweinehaltung: Ein digitaler Wandel?"
13.05.2024
Die Konferenz bietet eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen rund um die Themen Schweinehaltung und digitale Innovationen. Diese Veranstaltung ist darauf ausgerichtet, einen umfassenden Einblick in die aktuellen …
Mehr lesen...Mitarbeiter gesucht – das gilt es zu beachten und so kann’s gelingen
29.05.2024
Dieses Seminar richtet sich an Betriebsleiter/ -innen, die Mitarbeiter/ -innen einstellen möchten und sich Gedanken zu Themen wie Arbeitsbedarf, Arbeitsentlohnung, Lohnkosten und Lohnnebenkosten, Arten von Arbeitsverhältnissen und …
Mehr lesen...Emissionen aus der Tierhaltung
29.05.2024
Die Emissionen der Nutztierhaltung stehen im Fokus nationaler und internationaler Richtlinien zur Emissionsminderung. Sowohl die Emissionen von Ammoniak als auch die von Treibhausgasen müssen deutlich reduziert werden. Vor diesem Hintergrund …
Mehr lesen...Sachkundelehrgang Ferkelkastration mittels Inhalationsnarkose (Isofluran-Schulung)
12.06.2024 - 20.06.2024
Sachkundelehrgang Ferkelkastration mittels Inhalationsnarkose (Isofluran-Schulung) Die Ferkelkastration ist ab dem 01. Januar 2021 nur noch mit Betäubung erlaubt. Die Isofluranbetäubung darf außer von Tierärzten auch von …
Mehr lesen...Die Öko-Jungsau im Blick - Zuchtkriterien, Eigenremontierung und Anpaarung (Seminar auf Haus Düsse)
19.06.2024
Eine stabile Sauenherde bildet die Grundlage für eine gute Tiergesundheit im Bestand. Durch Außenklimareize, Bewegungsfreiheit, alternative Fütterungsstrategien usw. muss die Öko-Sau anderen Anforderungen gerecht werden, als eine…
Mehr lesen...Beratungsangebote & Leistungen
Umbaukonzept Deckzentrum
Sie suchen Unterstützung bei der Umbauplanung für das Deckzentrum im Sauenstall.
Mehr lesen...Tierwohl - Stallumbau in der Schweinehaltung
Sie planen die Schweineställe Ihres Betriebes im Sinne des Tierwohls und zur Einhaltung der zukünftigen Regeln der TierSchNutztV umzubauen. Sie suchen nach wirtschaftlichen, baurechtlich möglichen und tiergerechten Umbaumö…
Mehr lesen...Aktionsplan Kupierverzicht beim Schwein
Sie brauchen Unterstützung bei der Einhaltung der Rechtsvorschriften in Bezug auf das Schwänzekupieren beim Schwein.
Mehr lesen...Beratungsangebot Ferkelerzeugung
Sie sind Ferkelerzeuger und wünschen sich eine fachlich fundierte Beratung der Produktionstechnik und der Ökonomie Ihrer Ferkelerzeugung.
Mehr lesen...Beratungsangebot Schweinemast
Sie sind Schweinemäster und nutzen bereits alle Controllinginstrumente. Sie wünschen sich eine fundierte Analyse Ihrer Produktionstechnik und Ökonomie in der Schweinemast.
Mehr lesen...Ringelschwanzprämie im Rahmen der ELER-Tierwohlförderung
Sie sind Schweinehalter und haben Interesse im Rahmen der Tierwohlförderung an der sogenannten Ringelschwanzprämie bei Mastschweinen und/oder Anzuchtferkeln teilzunehmen.
Mehr lesen...Drittmittelprojekte
5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...Biotopverbund Grasland
Ausgangslage Hintergrund dieses Projektes ist der starke Rückgang artenreichen Grünlands und seine zunehmende Verinselung in landwirtschaftlich intensiv genutzten Räumen einerseits und der starke Flä…
Mehr lesen...