Düngerstreuer richtig einstellen – so geht’s
Durch eine exakte Einstellung des Düngerstreuers wird nicht nur die Pflanze optimal mit Nährstoffen versorgt, sondern es werden auch Überdüngung und negative Umwelteffekte vermieden. Dieses wird eindrücklich im Rahmen der Frühjahrsveranstaltungen in den vier WRRL-Beratungsgebieten demonstriert.
Seit einigen Jahren finden jährlich in den vier WRRL-Beratungsgebieten Leda-Jümme, Hase, Ems/Hase und Hunte Veranstaltungen zum Thema „Düngerstreuer richtig einstellen – so geht’s“ in Zusammenarbeit mit der DEULA-Nienburg statt.
In der theoretischen Einführung werden teilnehmende Landwirtinnen und Landwirte zunächst über Düngereigenschaften (Körnung, Fließeigenschaften, Lagerung, Mehlbildung etc.) und die Auswirkungen einer schlechten Düngerverteilung informiert. Hierzu zählen Ertragseinbußen durch eine ungleichmäßige Nährstoffversorgung der Pflanzen, überhöhte Düngungsgaben oder auch der Eintrag von Mineraldünger in Oberflächengewässer. Dieses gilt es zu vermeiden. Wesentliche Stellschrauben sind eine gute Mineraldüngerqualität, der Zustand und die Bedienung der Technik sowie die Beachtung der Witterung bei der Ausbringung.
Im anschließenden Praxisteil erfolgt der „Düngerstreuer-Check“. Um die tatsächliche Querverteilung des Düngers messen zu können werden auf einer Fläche Kästen und Matten in regelmäßigen Abständen ausgelegt (s. Fotos). Dabei wird jeder mitgebrachte Düngerstreuer auf seine Einsatzbereitschaft geprüft und es wird ein Streubild erfasst, um sichtbar zu machen wie genau der Streuer arbeitet, ob nachjustiert werden sollte oder ggf. ein Austausch der Streuschaufeln angebracht ist.
Viele Teilnehmer sind von den Ergebnissen der Einzeltests überrascht – denn nicht das Alter des Düngerstreuers ist ausschlaggebend für ein gutes Streubild. Viel wichtiger ist eine optimale Einstellung und somit die Überprüfung der einwandfreien Funktion und der richtigen Einstellung der Technik vor Beginn jeder Düngungsmaßnahme.
Mit einem optimal eingestellten Düngerstreuer kann der Eintrag von Mineraldüngern in Oberflächengewässer und eine Überdüngung vermieden werden sowie Ersparnisse beim Einsatz von Düngemitteln erreicht werden. Hiermit kann ein aktiver Beitrag zum Wasserschutz geleistet werden.
Möchten auch Sie die Einstellung Ihres Düngerstreuers einem Test unterziehen oder sich über das Thema informieren? Dann melden Sie sich gerne bei Ihrem Ansprechpartner vor Ort.
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