Merkblatt für den Haus- und Kleingarten - Wichtige Krankheiten und Schädlinge an Rhododendron
In der Übersicht werden das Knospensterben, das Phytophthora-Welken, Schäden durch den Dickmaulrüssler, die Rhododendron-Netzwanze und abiotische Schäden beschrieben und Behandlungsmaßnahmen empfohlen.
Knospensterben und Rhododendronzikade
Verursacht wird das Knospensterben durch den Pilz Pycnostysanus azaleae. Befallen werden viele Arten und Sorten, als besonders empfindlich gilt jedoch die Art Rhododendron catawbiense. Die Intensität des Befalls kann zwischen den einzelnen Jahren stark schwanken.
Phytophthora-Welken
Die gesamte Pflanze beginnt zu welken. Die Blätter werden fahlgrün und hängen schlaff an den Trieben. Schließlich trocknen sie ein und verbräunen. Die gesamte Pflanze stirbt ab. Das Wurzelsystem und der Stängelgrund sind verbräunt und faulig. Häufig sind zunächst nur einzelne Triebe von den Welke- und Absterbeerscheinungen betroffen. In diesen Fällen werden schwarzbraune, eingesunkene Stellen sichtbar. Sobald diese den Zweig zu einem Ring umschlossen haben, stirbt der darüber liegende Triebteil ab.
Dickmaulrüssler
An den Pflanzen werden anfangs an Blatträndern halbmond- oder bogenförmige Fraßschäden beo-bachtet. Bei starkem Befall können die Blätter bis zur Mittelrippe geschädigt sein. Später beginnen ganze Pflanzen zu welken und abzusterben. Die Rinde des Stammgrundes und die Wurzeln weisen Fraßschäden auf.
Rhododendron-Netzwanze
Die Schäden beschränken sich zu Beginn auf einzelne Blätter. Auf der Blattoberseite zeigen sich entlang der Mittelader helle Sprenkelungen. Später dehnen sich diese auf die gesamte Blattfläche aus, so dass das gesamte Blatt hell gesprenkelt bis braun erscheint. Auf der Blattunterseite sind schwarze lackartige Kottröpfchen entlang der Mittelader erkennbar. Teilweise können auch Häutungshüllen der erwachsenen Wanzen beobachtet werden. Starker Befall führt zu vorzeitigem Blattfall. Die Schäden beobachtet man gehäuft an großblättrigen Rhododendron-Arten mit unbehaarten Blattunterseiten, wie zum Beispiel R. catawbiense.
Abiotische Schäden
70 % der im Hausgarten auftretenden Schäden sind abiotischer Natur, d.h. die Ursachen sind nicht auf einen Befall mit Schaderregern und Schädlingen zurückzuführen, sondern hängen u.a. mit ungünstigen Standortbedingungen oder einer mangelnden Nährstoffversorgung zusammen.
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