Projekt zur Torfreduktion im Gartenbau: Regionalstelle Nord an der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eingerichtet
Das bundesweite Verbundvorhaben „FiniTo“ unterstützt Gartenbaubetriebe bei der Umstellung auf torffreie und torfreduzierte Kultursubstrate.
Ziel des nationalen Verbundvorhabens ist der Wissenstransfer in Bezug auf Torfersatz: Sowohl über digitale Lehrformate als auch durch eine betriebsindividuelle Begleitung soll das Wissen seinen Weg in die Praxis finden. Offiziell gestartet ist FiniTo am 22. Januar 2023 auf der Grünen Woche in Berlin mit der Übergabe des Bewilligungsbescheids durch Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Die fünf beteiligten Institutionen sind:
- LWK Nordrhein-Westfalen; Fachbereich Gartenbau – Fachstelle West und Gesamtkoordination
- LWK Niedersachsen, Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Hannover-Ahlem – Fachstelle Nord
- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Zentrum für Forschung und Wissenstransfer, Institut für Gartenbau, Fachgruppe Pflanzenernährung – Fachstelle Süd und Querschnittstelle Substratanalyse
- Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg – Fachstelle Süd-West und Querschnittsstelle Wissenstransfer
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Abteilung 8 Gartenbau, Referat 82 Zierpflanzenbau, Dresden-Pillnitz – Fachstelle Ost
Sie verfolgen gemeinsam das Ziel, Gartenbaubetriebe für die Verwendung torfreduzierter oder torffreier Kultursubstrate zu motivieren und sie zu einer Umstellung zu befähigen, ohne dass ihre Wettbewerbsfähigkeit geschwächt wird. Das Angebot richtet sich an den gesamten produzierenden Gartenbau (z.B. Anbau von Zierpflanzen, Stauden, Baumschulgehölzen, Beerenobst, Topfkräutern) sowie den Friedhofsgartenbau. Die Betriebe können gezielt unterstützt werden bei der Auswahl geeigneter Substrate für die jeweilige Kultur, bei der Anpassung der Kulturführung (z. B. Düngung, Bewässerung) sowie bei der Kostenkalkulation im Zusammenhang mit der Umstellung.
Hintergrund
Der Abbau von Torf setzt in den Mooren gespeicherten Kohlenstoff als Treibhausgase frei, die zur Erwärmung der Erdatmosphäre beitragen. Um einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten (Klimaschutzprogramm 2030, Klimaschutzplan 2050), sind zusätzliche Maßnahmen zum Ausbau des Moorschutzes vorgesehen. Damit einhergehend wird in Deutschland bis 2030 eine weitgehende Reduzierung des Torfanteils in gärtnerischen Kultursubstraten angestrebt. Dabei setzt die Bundesregierung auf Freiwilligkeit und fördert deutschlandweit Forschungsprojekte, Modell- und Demonstrationsvorhaben sowie Verbundvorhaben.
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