Der schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist ein weit verbreiteter Strauch bei uns. Die dunklen Beeren leuchten uns beim Herbstspaziergang ab Anfang September entgegen und sind auch bei Drosseln und Amseln sehr beliebt.
Aber was ist dran an der Behauptung, dass rohe Holunderbeeren giftig sind?

Im verarbeiteten Zustand, sprich nach Hitzeeinwirkung, ist das Sambunigrin abgebaut und nicht mehr schädlich. Haushaltsüblich wird Holunder dampfentsaftet (45 – 60 Minuten bei ca. 100°C). Der so gewonnene Saft und daraus hergestellte Gelees, Suppen, Liköre usw. sind daher ohne Einschränkung ein Genuss. Auch in der Erkältungszeit ist selbst gemachter Holundersaft ein traditionelles Hausmittel aufgrund des relativ hohen Gehalts an Vitamin C.
Auf was ist besonders zu achten?
Nur vollausgereifte violett-schwarze Holunderbeeren sollten verarbeitet werden. Dolden mit vielen unreifen noch roten oder grünen Beeren lieber hängen lassen, da hier der Sambunigringehalt höher ist.
Rezepte

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