Breites Themenspektrum bei Tagung in der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Hannover-Ahlem

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Beßler und Andreas Kröger, Präsident des Wirtschaftsverbands Gartenbau Norddeutschland, startete das Vortragsprogramm mit einem Highlight: Prof. Dr. Andreas Hensel vom Bundesinstitut für Risikobewertung sprach unter dem Titel „Fürchten wir uns vor den falschen Dingen?“ über Risikowahrnehmung.
Zwischen Laien und Experten gehe die Risikowahrnehmung weit auseinander, so Hensel. Während beispielsweise Gesundheitsrisiken durch falsches Verhalten wie zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung von vielen ignoriert würden, sei die Furcht vor minimalen Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf Lebensmitteln sehr verbreitet. Begleitet werde dies von einem großen Misstrauen gegenüber den produzierenden Bäuerinnen und Bauern und Gärtnerinnen und Gärtnern sowie der staatlichen Lebensmittelüberwachung – und das trotz modernster Methoden der Risikobewertung.

Mit dem Energieeffizienzgesetz befasste sich der Beitrag von Dr. Hans Joachim Brinkjans vom Zentralverband Gartenbau (ZVG). Unternehmen, die mehr als 2,77 GWh/Jahr Gesamtenergie im Mittel der letzten drei Jahre verbraucht haben, sind verpflichtet, Maßnahmenpläne zur Steigerung der Energieeffizienz und ein Energieaudit zu erstellen. Brinkjans stellte Pflichten, Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten vor.
Um Energie ging es auch bei Dr. Dirk Ludolph von der LVG der LWK. Er betrachtete energieeffiziente Gewächshäuser wie das „Gesloten Kas“ (dt.: geschlossenes Gewächshaus) unter pflanzenbaulichen, technischen und energetischen Aspekten.
Die Lohnkosten steigen und lassen sich nicht vollumfänglich auf die Verkaufspreise umlegen, zugleich können die Margen im Gartenbau die Kostenentwicklungen nicht auffangen. Jens Schachtschneider, Staudenproduzent und Gärtnermeister, sprach über verbleibende Hebel in den Betrieben und welche Potenziale sie bergen.
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