Unfälle mit Freischneidern vermeiden
Freischneider sind für Grünpflegearbeiten beliebte Werkzeuge, sorgen jedoch immer wieder für Unfälle. Gründe dafür sind häufig der fehlende Körperschutz bei den Bedienern, mangelhafte Schutzeinrichtungen, eine falsche Arbeitstechnik und der nicht eingehaltene Sicherheitsabstand.
Sicherheitsabstand vorgeschrieben
Die Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz (VSG) fordern die Einhaltung der vom Gerätehersteller angegebenen Sicherheitsabstände. Doch die Umsetzung in der Praxis im Straßenbegleitgrün, an Spielplätzen, beim Mähen in Parkanlagen oder Friedhöfen und besonders in Privatgärten scheitert leider häufig am geforderten Sicherheitsbereich von 15 Metern, so dass es immer wieder zu schmerzhaften und teuren Konsequenzen kommt.
Schleuderarme Schneidköpfe geben Sicherheit
Eine praktikable Alternativen zu Fadenköpfen, Grasschneideblättern und Dickichtmessern bieten schleuderarme Schneidköpfe. Diese nach dem Heckenscherenprinzip arbeitenden Schneidköpfe sorgen durch zwei gegenläufig rotierende Messerblätter für eine saubere, präzise und hohe Mähleistung, ohne den Bediener, weitere Personen und die Umgebung durch wegschleudernde Gegenstände zu gefährden. Durch die hohe Drehzahl der Messerblätter ist eine enorme Flächenleistung möglich. Außerdem wird mit dem Schnittprinzip in Anpflanzungen oder auf Baumscheiben die Baumrinde nicht verletzt. Und weil das Mähgut wie mit einer Schere durchtrennt wird, bleibt es dort liegen, wo es abgeschnitten wurde – das aufwändige Fegen oder Sauberblasen rund um die Mähflächen entfällt.
Schutzkleidung bleibt ein „muss“
Auch beim Einsatz schleuderarmer Schneidköpfe gelten weiterhin die allgemeinen Schutzmaßnahmen und Sicherheitshinweise. Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn den einwandfreien Zustand des Gerätes. Setzen Sie keine Geräte mit defekten Schutzvorrichtungen ein. Stellen Sie Haltegriffe und Tragegurte auf Ihre Körpergröße ein.
Freischneider dürfen nur von Personen bedient werden, die mindestens 18 Jahre alt sind und in die Bedienung eingewiesen wurden. Transportieren Sie den Freischneider nur mit Werkzeugschutz. Tragen Sie bei der Arbeit Sicherheitsschuhe, geschlossene Arbeitskleidung, Schutzhandschuhe, eine Schutzbrille zusätzlich zum Gesichtsschutz und vergessen Sie nicht den Gehörschutz. Eine Betriebsanweisung als Vorlage bietet die SVLFG zum Download an.
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Gabriele Ritterhoff
Beraterin Arbeitnehmerberatung, Arbeitsschutz in landwirtschaftl. Betrieben, Fachkraft für Arbeitssicherheit
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