Landwirtschaftliche Wildhaltung in Niedersachsen
Die landwirtschaftliche Gehegewildhaltung in Niedersachsen stellt eine extensive und naturnahe Form der Grünlandbewirtschaftung dar. Mit dem Wildbret entstehen hochwertige und regionale Produkte, die häufig direkt vermarktet werden.
Alle genannten Wildarten zählen zu den Wiederkäuern. Dam-, Sika- und Rotwild zählen in Bezug auf die Nahrungsaufnahme zu den intermediären Fresstypen. Sie sind Mischtypen aus Konzentratselektierer (Nahrung ist reich an leicht verdaulichen Stoffen wie Zucker, Stärke und Protein, z. B. in Blättern, Blüten, Kräutern, Trieben, Knospen, Eicheln und Früchten), wie Rehe und Gras-Grobfutterfresser (schwer verdauliche pflanzliche Nahrung), wie Muffelwild. Intermediärtypen können sowohl Gräser, Kräuter und Sträucher als auch faserreichere Futtermittel aufnehmen. Die Futtergrundlage für Damwild hat ihren Schwerpunkt im Bereich der Gräser (Grobfutterfresser), wohingegen Rotwild stärker zu den Intermediärtypen zählt und damit stärker selektiert. Selektierende Fresstypen neigen zu stärkerem Verbiss von jungen Trieben.
Das Wildfleisch aus landwirtschaftlichen Gehegen wird häufig über Direktvermarktung ab Hof verkauft. Es handelt sich zum einen um ein regionales Produkt und zum anderen auch um ein saisonales Produkt, welches hauptsächlich im Herbst und Winter erhältlich ist. Wildfleisch, welches im Handel erhältlich ist, stammt zum Großteil aus Importen z.B. aus Neuseeland.
Kontakte
Henrike Jansen
Beraterin Rinderhaltung und -fütterung, Versuchswesen Rind, Beratung landwirtschaftliche Gehegewildhaltung


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