Woran erkennt man frische Champignons?
Erntefrische Champignons aus der Zucht haben das ganze Jahr über Saison. Die Kulturpilze gibt es mit weißen und braunen Köpfen und viele wachsen in niedersächsischen Betrieben. Champignons sollten möglichst frisch eingekauft werden. Sie sind empfindlich und verderben schnell.
Bei frischen Champignons sind die Köpfe noch vollständig geschlossen und die Schnittflächen der Stiele weiß. Die Köpfe sind prall und fest sowie frei von dunklen Verfärbungen. Braune Flecken auf der Oberfläche sind meist Druckstellen. Mit dem Älterwerden öffnen sich die Köpfe und die Lamellen verfärben sich von hell nach dunkel. Bei überlagerter Ware werden die Stiele wässrig und grau, die Schnittstellen braun. Achten Sie deshalb beim Einkauf auf einen geschlossenen Hut, festes Fleisch und einen angenehmen nussigen Geruch.
Wie werden Pilze gelagert?
Champignons werden kühl und trocken in einer luftdurchlässigen Verpackung im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert. Sobald sich Kondenswasser in der Verpackung bildet, besteht die Gefahr der Schimmelbildung, erkennbar am muffigen Geruch oder deutlich sichtbar am „Pilzrasen“ in der Verpackung. Folierte Ware sollte deshalb geöffnet und in den nächsten 2 Tagen verbraucht werden. Lose Pilze sind in einer Papiertüte oder eingewickelt in einem trockenen Tuch im Gemüsefach gut aufbewahrt.
Pilze waschen oder nicht?
Pilze sollten nicht in einem Wasserbad liegen und gesäubert werden, da sie sich schnell mit Wasser vollsaugen. Es reicht, Champignons mit einem feuchten Tuch oder einer weichen Bürste zu säubern und in einem Sieb unter fließendem Wasser kurz abzuspülen. Champignons brauchen vor der Zubereitung nicht geschält werden.
Darf man Pilzgerichte wieder aufwärmen?
Werden Pilzgerichte nach der Zubereitung schnell heruntergekühlt, können sie einige Tage kühl aufbewahrt und anschließend wieder aufgewärmt werden. Beim Wiedererhitzen sollten Champignons bei über 70°C gut durchgegart werden, um mögliche Keime abzutöten.
Sind Champignons gesund?
Frische Champignons liefern viel wertvolles Eiweiß, Ballaststoffe und wenig Kohlenhydrate und Fett. Zudem enthalten Champignons zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine und tragen somit zu einer gesunden und vollwertigen Ernährung bei. Champignons schafften es 2021 unter die Top 10 der Beliebtheitsskala in der Kategorie „Gemüse und Speisepilze“. Pro Kopf und Jahr verzehren die Deutschen etwas 2 kg Champignons.
Champignons lassen sich vielseitig verwenden
Champignons können roh, gedünstet, gebraten oder überbacken genossen werden. Sie lassen sich vielseitig verwenden in einer Gemüsepfanne, im Omelett, Rührei oder Auflauf oder als Belag auf einer knusprigen Pizza. Gebratene Pilzreste, gewürzt mit etwas Salz und Pfeffer, lassen sich auch gut zu einem frischen Salat kombinieren. Rezeptideen finden Sie unter hier.
Weitere Informationen
Wenn Sie Champignons direkt beim Erzeuger einkaufen möchten, können Sie unter www.service-vom-hof.de nachschauen. Dort finden Sie Informationen zu Direktvermarktern und ihren Angeboten in Niedersachsen.
Fragen zum Thema Ernährung und Lebensmittelqualität beantworten Ihnen die Ernährungsberater*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Stöbern Sie auch gerne in unserem Vortragsangebot.
Kontakte

Gudrun Göppert
Beraterin Ernährung, Lebensmittelqualität, Verbraucher

Kürbiszeit – muss der Hokkaido-Kürbis geschält werden?
Nein! Die Schale des Hokkaidos wird beim Kochen butterweich und kann deshalb problemlos mitverarbeitet und gegessen werden. Zudem ist der Hokkaido geschmacklich etwas intensiver als die meisten anderen Sorten und mit einem Gewicht von 1-2 …
Mehr lesen...
Holunder – Roh giftig oder nicht?
Der schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist ein weit verbreiteter Strauch bei uns. Die dunklen Beeren leuchten uns beim Herbstspaziergang ab Anfang September entgegen und sind auch bei Drosseln und Amseln sehr beliebt.
Mehr lesen...
Schwarze Johannisbeere: Dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone
Die Schwarzen Johannisbeeren, auf Französisch Cassis genannt, sind absolute Powerfrüchte. Ihr Vitamin C-Gehalt ist dreimal so hoch wie der einer Zitrone und sie sind reich an Ballaststoffen. Daher sollten Sie unbedingt erwä…
Mehr lesen...
Regionalität: Wie erkennt man regionale Lebensmittel?
Regionale Lebensmittel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Verbrauchern. Sie sind oft frischer, umweltfreundlicher und unterstützen die lokale Wirtschaft. Doch wie erkennt man eigentlich, ob ein Lebensmittel aus der Region …
Mehr lesen...
Warum soll man Rhabarber nach Juni nicht mehr ernten bzw. essen?
Nach einer alten Bauernregel soll Rhabarber nach dem 24. Juni (Johannistag) nicht mehr geerntet und verzehrt werden. Natürlich kann man den Ernte-Endzeitpunkt nicht genau an diesem Datum fest machen. Aber die Tradition hat tatsä…
Mehr lesen...
Warum ist der bittere Chicorée so gesund?
Der Volksmund sagt „Was bitter im Mund, dem Magen gesund“, das trifft auch auf den Chicorée zu, der mit seiner leicht bitteren Note für Frische im Winter sorgt. Er ist sehr gesund und es lohnt sich, seine vielseitige Anwendung…
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen

Virtueller runder Tisch zum Ernteprojekt Gelbes Band 2023
08.12.2023
Wir (ZEHN) bieten nun 4 Jahre in Folge erfolgreich das Ernteprojekt Gelbes Band an. Das möchten wir zum Anlass nehmen, Sie herzlich am Freitag, den 8. Dezember 2023 von 10:00 – 11:30 Uhr zu einem gemeinsamen …
Mehr lesen...
leichter Leben - Wege zu meinem Wohlfühlgewicht
29.01.2024
Infoveranstaltung "leichter leben - Wege zu meinem Wohlfühlgewicht" Die einzige "Diät", die Sinn macht, ist eine, die sich ein Leben lang durchhalten lässt. Diät, das Wort kommt vom griechischen "…
Mehr lesen...Drittmittelprojekte

LELA Schwein
Ausgangslage In Deutschland steigt die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln stetig, gleichzeitig ist die Nachfrage nach ökologisch erzeugtem Fleisch und Wurstwaren verhältnismäßig gering und wächst nur auf…
Mehr lesen...