Warum soll man Rhabarber nach Juni nicht mehr ernten bzw. essen?
Nach einer alten Bauernregel soll Rhabarber nach dem 24. Juni (Johannistag) nicht mehr geerntet und verzehrt werden. Natürlich kann man den Ernte-Endzeitpunkt nicht genau an diesem Datum fest machen. Aber die Tradition hat tatsächlich ihre Gründe.
Oxalsäuregehalt im Rhabarber
Der Gehalt an Oxalsäure im Rhabarber steigt im Laufe der Vegetation an. Oxalsäure bindet im Körper den wichtigen Mineralstoff Calcium, welcher dann nicht mehr zur Verfügung steht. Bei üblichen Verzehrsmengen sind jedoch keine Einschränkungen zu erwarten.
Erholungszeit für den Rhabarber
Die Rhabarberpflanze ist eine Staude, also mehrjährig. Sie braucht nach der Ernte genügend Zeit zur Regeneration. Ab April ist die Pflanze erntereif. Ende Juni beginnt dann der zweite Wachstumsschub und die Pflanze braucht Ruhezeit um im nächsten Jahr eine gute Ernte liefern zu können.
Vor Saisonende ernten und bevorraten
Wer den Rhabarber während seiner Saison nicht direkt in der Küche verarbeitet, kann ihn hervorragend einfrieren. Hierzu wird der Rhabarber geputzt, gewaschen, in kleine Stücke geschnitten und in den gewünschten Portionsgrößen abgepackt. Die tiefgefrorene Ware kann zu einem späteren Zeitpunkt vielseitig in der Küche verwendet werden, z.B. zur Herstellung von Kompott, Kuchen oder Nachspeisen, wie ein Rhabarbercrumble. Rezeptideen zu saisonalem Obst und Gemüse finden Sie auf www.service-vom-hof.de. oder in der unten angefügten Datei.
Fallen große Mengen an, kann man die Stangen entsaften und daraus Sirup oder Saft gewinnen. Aus dem Saft lässt sich auch später noch Rhabarbergelee herstellen.
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Karin Reinking
Beraterin Hauswirtschaft, Ernährung, Landfrauen
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