Beim Revierjäger handelt es sich um einen Spezialberuf mit einer Vielzahl von Ausbildungsplätzen- aber einer geringen Zahl an Arbeitsplätzen.

Revierjäger/innen arbeiten in privaten, kommunalen und staatlichen Jagd- und Forstbetrieben, darüber hinaus auch in Schutzgebieten. Ihre Aufgabe ist es, entsprechend den Jagdvorschriften einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten. Hierzu gehört es auch, die Lebensräume von Wildtieren und Jagdreviere zu gestalten und Maßnahmen zum Tierschutz, zum Artenschutz und zum Naturschutz unter Berücksichtigung ökologischer Zusammenhänge nachhaltig durchzuführen.
Der Revierjäger muss den sicheren Umgang mit den verschiedenen Waffen und anderen Jagdgeräten beherrschen und tierschutzgerecht einsetzen. Ein besonderer Stellenwert nimmt die Organisation und Durchführung von Jagden ein. Sie führen nicht nur ihren Jagdherrn sondern auch dessen Gäste oder üben die Jagd selbstständig aus. Das erlegte Wild ist fachgerecht zu beurteilen, zu versorgen und zu vermarkten.
Dauer der Berufsausbildung
Die vorgeschriebene Ausbildungszeit für Revierjäger beträgt grundsätzlich drei Jahre. Im ersten Jahr besuchen die Auszubildenden die Berufsfachschule in Northeim. Es folgen anschließend zwei praktische Ausbildungsjahre in anerkannten Ausbildungsbetrieben.
Inhalte der Ausbildung
Zentrale Ausbildungsinhalte sind die Bewirtschaftung von Jagdrevieren, der Wildschutz sowie der sichere Umgang mit Jagdwaffen und die Wildverwertung. Weitere Inhalte sind Aspekte zur Vermeidung von Wildschäden, zur Vereinbarkeit der Ansprüche von Tieren an einen Lebensraum und dem Wunsch der Menschen nach Erholung in der Natur. Neben Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten im Naturschutz sind unter anderem auch Öffentlichkeitsarbeit und Wild- und Naturpädagogik Bestandteil der Ausbildung.
Näheres findet man in der Verordnung über die Berufsausbildung zum Revierjäger/zur Revierjägerin vom 18. Mai 2010.