Trockenheitsverträgliche Stauden
Stauden für warme, trockene Sommer – welche überstehen es?
Nach den letzten heißen Sommerjahren stellen sich Gartenbesitzer die Frage, welche Stauden überstehen diese trockenen, warmen Sommerperioden? Welche Pflanzen sehen in meinem Garten gut aus und müssen nicht oder nicht so viel gegossen werden? Wir haben eine Liste mit trockenheitsverträglichen Stauden zusammengestellt und geben Tipps für einen guten Boden, der längere Zeit die Feuchtigkeit hält.
standortgerechte Pflanzen müssen nicht gewässert werden
Pflanzen, die sich auf Ihrem Gartenboden wohlfühlen, wachsen und blühen fast von allein. Liegt Ihr Beet in der Sonne oder im Schatten? Ist es trocken oder lange feucht an der Stelle? Die Auswahl der Stauden entscheidet darüber, wie gut sie sich entwickeln. Es gibt schattenverträgliche Stauden, Stauden für Halbschatten oder volle Sonne. Einige bevorzugen lehmigen andere sandigeren Boden. Hier zeigt sich dann, welche Pflanzen den richtigen Platz im Garten haben. Wasserdost, Rodgersien oder Greiskraut brauchen zum Beispiel feuchte Standorte, das heißt sie kümmern auf trockenen Standorten und sandigen Böden.
Stauden, die trockene warme Sommer überdauern
Die Liste der trockenheitsverträglichen Stauden (siehe unten) enthält eine Auswahl von anspruchslosen Stauden, die längere Trockenphasen im Sommer gut überstehen – auch auf leichteren, sandigeren Böden. Sie sind bienen- und insektenfreundlich, eignen sich für die Pflanzung in Kombination mit Steinen und Trockenmauern, kommen aber auch größtenteils für die Kübelbepflanzung in Frage. In der Auflistung ist neben dem deutschen auch der botanische Name angegeben. Sortenbezeichnungen sind mit zwei Häkchen versehen. Weiterhin finden Sie die Höhenangabe zur Staude, Blütefarbe, Blütezeit und Anmerkungen zu Besonderheiten dieser Pflanze.
Blumenzwiebeln und Zweijährige, die dazu passen
Zwischen die Stauden können Wildtulpen (Tulipa urumiensis, Tulipa tarda), Jonquillen-Narzissen (Narcissus jonquilla) und Kugel-Lauch (Allium sphaerocephalon) im Herbst gepflanzt werden.
Sähen Sie die zweijährige Nachtkerze Oenothera biennis aus (oder setzen versamte Pflanzen dazwischen), haben Sie im 2. Jahr zitronengelbe Blüten von Juni bis September. Nachtkerzen verströmen abends einen süßlichen Duft und ziehen unzählige nachtaktive Insekten an. Sie sind konkurrenzschwach und werden leicht von Ausläufer bildenden Stauden unterdrückt. Da sie sich selbst aussäen, kommen sie im nächsten Jahr nur wieder, wenn die Pflanze nicht geschnitten und der Boden nicht regelmäßig gehackt wird. Das gilt ebenfalls für die Königskerze Verbascum nigrum, die als letzte Pflanze in der Liste aufgeführt ist.
Bei der Staudenbeet-Gestaltung beachten
Generell sollte bei der Staudenbeet-Planung auf Blütezeiten, Blatt- und Blütefarbe, Blattstruktur sowie Höhenstaffelungen geachtet werden. Niedrig wachsende Stauden müssen in größerer Anzahl als Gruppe gepflanzt werden, damit sie zur Geltung kommen. Höhere, prächtige Stauden können auch einzeln stehen um zu wirken. Gräser wirken filigran und lockern z.B. große Blattstrukturen auf. So werden Staudenbeete schön durch ideale Pflanzkombinationen.
Die Planung macht es aus
Zur Staudenbeetplanung und –gestaltung bieten die Kolleginnen Garten, Hof- und Dorfgrün Beratungen sowie Tagesseminare an, ebenso wie ein spezielles Seminarangebot zu Gärten in Trockenzeiten, demnächst zu finden unter Veranstaltungen.
Beim Boden fängt es an
Humusreicher, lockerer, frischer Boden ist die beste Grundlage für gärtnerischen Erfolg. Geben Sie im Frühjahr Kompost auf Ihre Beete – egal ob Sie sandigen oder lehmigen Boden haben. Durch die Humusgabe verbessern Sie die Bodenstruktur und bereichern das Bodenleben. Ein humoser Boden kann Feuchtigkeit und Nährstoffe längere Zeit im Boden halten. So muss in heißen Sommern bei standortgerechter Staudenauswahl nicht gegossen werden.
Wieviel Dünger ist notwendig?
Wenn die Bodenstruktur stimmt, ist das Düngen zweitrangig. Durch die jährliche Kompostzufuhr sind heimische, standortgerechte Pflanzen gut versorgt. Zusätzlichen Dünger benötigen anspruchsvollere Pflanzen, die viel Blatt- oder Blütenmasse bilden. Nährstoffe aus organischen Düngern wie Hornspäne, Mist oder Guano werden langsam freigesetzt, weil sie von Mikroorganismen zersetzt werden müssen. Damit werden sie pflanzenverfügbar gemacht. In anorganischen Düngern, Mineral- oder Spezialdüngern, sind die Nährstoffe schneller verfügbar und der Gehalt der Nährstoffe wie zum Beispiel Stickstoff, Phosphor und Kalium wird prozentual angezeigt. Sie können bei Nährstoffmangel gezielt eingesetzt werden.
Bodenprobe zur LUFA
Möchten Sie wissen, welche Nährstoffe Ihrem Boden fehlen und wie Sie Ihren Boden düngen müssen, schicken Sie eine Bodenprobe an die LUFA (landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Mit dem Ergebnis der Bodenuntersuchung erhalten Sie eine Düngeempfehlung. Nähere Informationen zur sachgerechten Düngung finden Sie unter dem webcode 01020161.
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