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Agri-PV: Stromproduktion und Landwirtschaft kombinieren?

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Gemeinsam mit dem Landvolk Niedersachsen veranstaltete die Landwirtschaftskammer Niedersachen  am 04.11.2022 ein Symposium im Onlineformat zum Thema Agri-PV.

Die Resonanz war riesig und so folgten mehr als 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Symposium. Dies zeigt wohl, dass die Themenwahl den Zahn der Zeit traf.

Das Thema zog Teilnehmer wie Landwirte, Flächeneigentümer, Vertreter von Kommunen und Politiker an. 

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Stefan Ortmann, Geschäftsbereichsleiter Landwirtschaft und stellvertretender Kammerdirektor der Landwirtschaftskammer und Jochen Oestmann, Kreislandwirt aus dem Heidekreis

Dr. Harm Drücker, Fachbereichsleiter Landttechnik, Energie, Bauen, Immissionsschutz, moderierte durch das Programm. 

Bei diesem Agri-PV System kann die Fläche unter der PV-Anlage landwirtschaftlich genutzt werden.
Bei diesem Agri-PV System kann die Fläche unter der PV-Anlage landwirtschaftlich genutzt werden. AgroSolar Europe

Im Folgenden stellten die Referenten Markus Haastert (Fa. AgroSolar Europe GmbH) und Markus Probst (Fa Next2Sun Projekt GmbH)  ihre Praxisbeispiele für Agri-PV vor.

Unter Agri-PV wird die kombinierte Nutzung ein und derselben Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung und die Stromerzeugung über eine PV-Anlage verstanden. Die Landwirtschaft muss bei Agri-PV jedoch klar im Vordergrund stehen. Beim System des Unternehmens Agrosolar Europe GmbH findet die landwirtschaftliche Nutzung unterhalb einer hoch aufgeständerten Photovoltaikanlage statt.

Agri-PV
Agri-PVTanja Göller - Next2Sun

Ein anderes Konzept verfolgt die Firma Next2Sun. Hier werden bificale Modulreihen vertikal aufgeständert. Die landwirtschaftliche Nutzung findet zwischen den jeweiligen Modulreihen statt.

Im weiteren Verlauf stellten Silke Schierhold und Franz-Josef Blome (beide LWK Niedersachsen), die Nutzungsmöglichkeiten und Herausforderungen von Agri-PV in der Geflügelhaltung und im Gartenbau dar.

Helmut Wahl, ebenfalls von der LWK Niedersachsen, hielt einen Vortrag zum Thema „Wie wirtschaftlich können Agri-PV Anlagen sein?“. Herr Wahl verdeutlichte, dass die Wirtschaftlichkeit im Bereich Agri-PV stark vom Einzelprojekt und den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten, den Synergieeffekten durch den Kulturanbau sowie der Stromvermarktungsmöglichkeit abhängt.

Einen weiteren Fachvortrag hielt Harald Wedemeyer vom Landvolk Niedersachsen. Er machte einen Rundumschlag zu den rechtlichen Fragen um Freiflächen- und Agri-PV. Inhaltlich ging es um Fragestellungen zum Genehmigungsrecht, zu Nutzungsverträgen und der EEG-Förderung. Herr Wedemeyer verdeutlichte, dass bei der PV Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen unbedingt die Risiken mit betrachtet werden müssten. Ebenso riet er dazu sich juristischen und steuerlichen Rat einzuholen.

Während der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden Fragen in den Chat schreiben, die im Rahmen einer Abschlussrunde beantwortet wurden. Es wurde kontrovers mit den Referenten diskutiert.

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